Freitag, 21. Juni 2013

Es hat nicht sollen sein :-(

Leider wieder eine traurige Nachricht aus dem Geierparadies VulPro. Vorgestern ist mein kleines Schätzchen, unser erstes Kapgeier-Küken der Saison, leider im Alter von nur drei Tagen in meinen Händen gestorben. Schon die Geburt zeigte sich schwierig, da es innerhalb von 48 Stunden nach dem ersten Gefiepe noch immer nicht die Eierschale geöffnet hatte. Daher haben wir das Ei wieder in den Inkubator geholt, die Eierschale geöffnet und nach und nach komplett entfernt. Das Küken war sehr schwach und blieb daher nach der von uns herbeigeführten Geburt im Haus. Wenige Stunden später zeigte sich bereits eine Deformation des Kopfes: Kopf und Hals waren unnatürlich geschwollen. Diese Schwellung nahm leider nicht ab und wir kämpften Tag und Nacht um sein Überleben.
 
 Immer wieder steckten wir das Küken unters Shirt, damit es die menschliche Wärme spüren kann. Nur auf diese Weise wirkte es halbwegs komfortabel und hörte auf jämmerlich zu fiepen. Traumhaft, dieses winzige Geschöpf zu spüren. Da war es sogar hinreißend niedlich, wie es mir mit seinem winzigen Schnäbelchen auf dem Finger herumgekaut hat oder mir auf den Bauch gesch... hat. Leider hat alles Kämpfen nichts genützt. JHeute, am dritten Tag, ging es dem Küken so schlecht, dass wir uns mit der „Totenwache“ abwechselten. Es war uns allen klar, dass es sterben würde, aber es sollte es wenigstens noch so gut wie möglich haben. Gegen 11 Uhr hat es kaum noch geatmet und nur das linke Flügelchen hat noch leicht gezuckt.
 
Ich habe es vorsichtig zum Wärmen auf die Hand genommen, aber nur wenige Minuten später ist es dann in meinen Händen erschöpft entschlafen :-( Einfach nur traurig, wo es doch so tapfer durchgehalten hatte :-( Wir vermuten einen Gendefekt und vermutlich hätte es in freier Natur nichteinmal die Geburt überstanden. Trotzdem schlimm mit anzusehen, wie mein erstes Küken, bei dessen Geburt ich live dabei war, langsam stirbt und wir ihm einfach nicht helfen können :-(
Küken Nr. 2 hat sich derweil im Ei lautstark bemerkbar gemacht und wurde daher zu einem Geierpärchen ins Nest gelegt. Hoffentlich hat dieses Küken mehr Glück!

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