Samstag, 4. Februar 2017

Erstes Wiedersehen nach 2 Monaten

Der akute Geierentzug hat mich heute in den Zoo Dortmund getrieben, nachdem mir ein Zoomitarbeiter geschrieben hatte, dass zumindest die Andenkondore vor den Kulissen sind. Im Eingangsbereich war das Wasser aus dem Enten- und Flamingo-Teich abgelassen. Diese Vorsichtsmaßnahme haben bereits eine Zoos eingeleitet, um zu verhindern, dass eventuell mit Vogelgrippe infizierte Wildvögel im Zoo landen. Ein trostloser Anblick. Also schnell den kleinen Hügel links vom Eingang hoch Richtung Geier!
Und da ist er auch schon, der erste Geier seit über zwei Monaten!
Ein wunderschöner Andenkondór-Mann mit stolz aufgerichtetem Kamm auf dem Kopf.
Was für ein schöner Moment, endlich wieder ein Geier vor Augen! Es ist unglaublich, wie unvollständig ich mich ohne diese Tiere gefühlt habe. Im Duisburger Zoo konnte ich sie sonst mein Leben lang immer sehen, aber durch die Vogelgrippe-Sicherheitsmaßnahmen ist dies seit Anfang Dezember 2016 nicht mehr möglich.
Ein hübsches Tier!
Das Weibchen saß in luftiger Höhe auf einer Sitzgelegenheit und entspannte einen ihrer Flügel.
Ist sie nicht süß!? Ein richtig lieber Gesichtsausdruck!
Auf dem Weg zu den anderen Geier-Volieren kam ich an den flauschigen Trampeltieren vorbei. Eines sah mich an und lief dann bestimmt 20 m durch das Gehege, um sich zu mir rüber zu beugen. Normalerweise würde ich Zootiere nicht streicheln, aber es schaute einfach so lieb und schnaufte in meine Richtung, dass ich ihm kurz die Schnauze streichelte. Als ein paar andere Zoobesucher angewetzt kamen, drehte es sich beinahe grinsend um und trottete wieder zu den anderen Trampeltieren. Ein wirklich schönes Erlebnis.
Die kleine, schäbige Voliere von Truthahngeier und Rabengeier war einsam und verlassen. Genau wie die meisten anderen Vogelvolieren. Ich vermute mal, dass diese Vögel auch alle wegen der Vogelgrippe in Winterquartieren waren.
Im Haus der farbenfrohen Königsgeiern waren die Rollos heruntergezogen. Das hatte mir bereits ein Zoomitarbeiter angekündigt.
Die Königsgeier brüten und solle dadurch genug Ruhe bekommen. Ich hätte sie natürlich gerne gesehen, aber falls sie ein Küken großziehen, dann werde ich sie mit Sicherheit noch das ein oder andere Mal dieses Jahr besuchen fahren.
Geier-Selfie.
In einem anderen Tierhaus hangelte sich ein Faultier nonstop unter der Decke entlang. Dieses Faultier erreichte vor einigen Monaten große Berühmtheit, als es von seiner Hangelstrecke runterfiel und dabei einen kleinen Jungen traf. Der Junge hat es gut verkraftet und mittlerweile für diverse Fotos und Reportagen mit dem Faultier hergehalten.
Ein weiterer hübscher Zoobewohner...
...und Nachwuchs im Beutel.
Zurück bei den Andenkondoren hatte ich das Weibchen in eine der Brutboxen zurückgezogen. Ich wüsste ja zu gerne, ob die beiden Andenkondore sich genug mögen, um Kondorküken zu zeugen.
Andenkondor-Mann bei der Gefiederpflege.
Es war wirklich schön endlich mal wieder zwei Geier gesehen zu haben. Hoffentlich hat die große Durststrecke bald ein Ende!

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