Dienstag, 26. Mai 2015

Alltag bei VulPro

Neben den unvergesslichen Momenten im Geierrestaurant von VulPro gibt es natürlich auch eine Menge Aufgaben zu erledigen. Morgens werden die Adler und Palmgeier mit Eintagsküken versorgt. Die Gaukler bekommen alle paar Tage ein Stinkeferkel oder ein Huhn, falls gerade mal eines in der Tiefkühltruhe ist. Die Ohrengeier in der Palmgeiervoliere bekommen alle paar Tage ein Aas, genau wie die Andenkondore und die Weißkopfgeier in ihren Volieren. Die Kapgeier, Weißrückengeier und Ohrengeier in den Großvolieren bekommen je nach Vorrat saftiges Riesenaas, meistens am Stück. Dank des Kühlraumes und der vielen Aaslieferanten können sich die Geier aber fast täglich "Chicken or Beef" aussuchen, wobei, eher "Pork or Beef".
Bei VulPro leben auch zahlreiche andere wilde Vogelarten, deren Namen ich meist nicht kenne. Diesen Kerl hier kenne ich aber ganz gut. Es ist ein Hadida, der auch gerne "Go-away-Bird" genannt wird, weil sein Ruf genauso klingt. Je nach Lichteinfall schillert sein Gefieder in allen möglichen metallischen Farben.
Essenszeit in der Großvoliere (Rehab Enclosure).
Immer schön rein mit dem Hals in den Rippenbogen.
Mein kumpelhafter Ohrengeier mit nur einem Auge, an dem ich Anfang 2012 das Geiereinfangen geübt habe...Damals hat er mir sogar aus der Hand gefressen und jeden Tag Augentropfen von mir bekommen.
Auch Geier nehmen gerne ein Bad...
Ob das wohl ein Nestbau-Versuch ist? Oder ein Wink mit dem Nistmaterial, dass der gute Weißkopfgeier brüten möchte?
Obert beim Anstreichen der Tür vom Andenkondor-Gehege. Für uns andere wäre dies lebensgefährlich, bei diesem Aggro-Kondor.
Die Kapgeier in der Brutvoliere bekommen regelmäßig Nistmaterial ausgelegt, damit sie ihre Nester weiter ausbauen können. Auch wenn schon viele Eier gelegt wurden, einige werden noch erwartet und auch bereits bestehende Nester wollen ausgepolstert werden.
Hehe, immer wieder ein süßer Anblick: Geier beim Liebesakt.
Kommt eine frische Aaslieferung nach VulPro, wird sie sofort über Geierrestaurant und Volieren aufgeteilt sowie im Kühlraum gelagert. Heute auf der Speisekarte: Schwein am Stück.
Da wetzt sich in der Open Enclosure schon so mancher Geier gierig den Schnabel.
Kaum sind die Schweine ausgelegt und aufgeschlitzt, da geht der Festschmauß auch schon los. Ist ja nicht so, als hätten sich die Viecher nicht schon tagsüber an anderem Aas den Kropf vollgeschlagen... Aber zugegeben, die Geier in der Open Enclosure müssen sich leider auch vieles von ihren wilden Kollegen wegfressen lassen. Auch die Marabus treiben sich sehr oft in dieser Voliere herum!
Die arme Ohrengeier-Dame mit frisch amputiertem Flügel wirkt noch immer sehr geknickt. Aber einem anderen Ohrengeier scheint ihr Schönheitsmakel nichts auszumachen. Er umwirbt sie doch recht deutlich.
Nachmittagsstimmung bei VulPro...
Abends blieb noch etwas Zeit für eine gemeinsame Trauerbewältigung der Hinterbliebenen von Rocky. Obert fing mir nämlich die beiden fetten Hühner "Salt" & "Pepper" ein, damit ich sie auf den Arm nehmen konnte. Was für flauschigweiche, liebe Riesenviecher!!! Umso trauriger, dass Rocky kaum gemeinsame Zeit mit diesen Prachthühnern geblieben ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen