Mittwoch, 27. März 2013

Freiheit für den Fischadler

Voll auf den Schleim gegangen! Unglaublich, was für eine Riesenschnecke hier heute auf der Terrasse hinterm Haus von VulPro herumschnickte. Auf dem Bild sieht sie ohne Größenvergleich zwar unspektakulär aus, aber das Vieh war locker so groß, als wenn man mit zwei Männer-Händen eine Kugel formt! Ich wette dieses Riesenvieh würde jedes Alien-Casting für einen neuen "Men in Black"-Film gewinnen!!!
Ihre kleine Schwester auf der Mauer hingegen war inklusive Schneckenhaus nichtmal so groß wie der schleimige Teil des großen Schwester.
Nach einer Woche Pflege durfte unser Fledermaus-Fischadler heute in die Freiheit entlassen werden. Seine Faxen wurden einfach zu viel, außerdem wartet auf der Farm, wo er lebt, ein Brutpartner. Und bei der Gelegenheit wollten Kerri und Walter direkt noch einen neuen, verletzten Weißrückengeier einsammeln, über den wir gestern informiert worden waren. Super, diese Leute hatten im Internet nachgeschaut, was man mit einem veletzten Geier anstellen soll - und waren so auf VulPro gestoßen! Zusammen mit der Auswilderung des Fischadlers auf seiner Heimatfarm würde dies eine Fahrt von gut 1500 km bedeuten! Kennt jemand auf der Welt noch einen zweiten Ort, wo Menschen so weit fahren, nur um einen kranken Geier einzusammeln??? Ich finde es klasse!
Vor der Auswilderung wurde der Fischadler noch getagged, also mit Metallring ums Beinchen und mit Flügelmarkierung versehen.
Metallring um die Kralle:
Flügelmarkierung:
Natürlich wurden beide Flügel während der Markierung gründlich mit Desinfektionsmittel besprüht, damit sich der Geier beim "Durchbohren" der Haut keine Entzündung einfängt.
Prozedur heil überstanden...
... und noch schnell ein bisschen Salbe auf die wunden Stellen an seinem Kopf.
Niedlich, oder?
Rein in die Transportkiste und voille Fahrt Richtung Freiheit. Hoffentlich sehen wir den Guten nicht so schnell wieder.
Während Kerri und Walter also den ganzen Tag bis halb 1 Uhr nachts unterwegs waren, beobachtete ich weiter das Brutverhalten der Kapgeier und die wilden Geier, von denen einer sogar auf der Wiese landete.
Die liebe "Mouse" kam heute sehr nah an meinen Beobachtungsort und steckte pausenlos den langen Hals durchs Gitter. Habe das natürlich als Aufforderung zum Spielen gesehen und wollte ihr direkt den Kopf streicheln. 20 Sekunden später musste ich meine drei mittleren Finger der rechten Hand aus ihrem Schnabel ziehen, da die Gute zugeschnappt hatte. Wirklich frech, aber tat zum Glück nur kurz weh.
Habe auch wieder einen großen Sack voll Nistmaterial gesammelt und mein Lieblingsgeierpaar beobachtete, wie sie sich wieder die größten Büschel sicherten.
Leider habe ich bei dem Flugbild nur den halben Geier erwischt, aber der Flügel sieht super flauschig aus. Keine Ahnung, wie ich es schaffen soll, durch das Gitter den ganzen Geier abzulichten, aber ich habe ja noch ein paar Monate zum Üben.

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