Passend zum heutigen Thanksgiving in den USA entdeckte ich einen Online-Artikel, bei dem ich noch immer nicht weiß, ob ich lachen oder weinen soll.
Der Verfasser des Artikel beschreibt, wie er vor einigen Jahren von einem Freund zum Thanksgiving Dinner eingeladen wurde. Der besagte Freund war erst kürzlich von Queens aus in eine Hütte in die Wälder gezogen, um mehr Zeit in der Natur zu verbringen. Dort wollte er Fischen und Jagen lernen und herausfinden, wie man sich in freier Natur ernähren kann. Als Unterstützung bekam er von seinem Kumpel eine Vogelerkennungsbuch und eine Flinte geschenkt. Eigentlich wollte er auf Gänsejagd gehen, bekam aber passend zum Fest einen ganz anderen Vogel vor die Flinte: Einen Truthahn!
Zu dieser Zeit war der Artikelverfasser sehr sportlich und trotz gesunder Skepsis, was den Truthahn betraf, verzichtete er als Vorbereitung auf den Thanksgiving-Fressmarathon auf Frühstück und Mittagessen und rannte 10 Meilen. Als er abends den gerösteten Truthahn serviert bekam, wunderte er sich über die ungewöhnliche Form des recht kleinen Vogels sowie die untypisch dunkle Farbe des Fleisches. Ausgehungert schlang er sich dennoch sofort einen großen Bissen rein. Das Fleisch schmeckte so abscheulich, dass er den Bissen nicht runter bekam und auf den Teller spuckte. Natürlich erntete er danach strafende Blicke und betretenes Schweigen.
Nach einem gemeinsamen Blick in das Vogelerkennungsbuch stellte sich heraus, dass es sich bei dem Festbraten nicht um einen Truthahn handelte, sondern um einen Truthahngeier!!! Der Truthahngeier hat seinen Namen nicht ohne Grund bekommen, schmückt ihn doch ein truthahnähnlicher hübscher, kahler Kopf mit roter Haut. Bedenkt man seine Ernährungsweise, tote, teils halb verweste Kadaver, so wundert es kaum, dass er auch als Thanksgiving Dinner zubereitet keinen kulinarischen Genuss darstellt.
Selbstverständlich gehören Truthahngeier nicht auf den Festtagstisch, sondern sollten vielmehr elegant und friedlich am Himmel kreisen.
Das Thanksgiving Dinner wurde vegetarisch fortgesetzt und der Freund verkündete wenig später, dass er das Jagen aufgeben wird. Letztendlich gab er sein Einsiedlerleben auf und zog wieder zurück nach Queens. ;-)
In diesem Sinne: Happy Thanksgiving!!!
Donnerstag, 28. November 2019
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