Als über Nacht plötzlich eine Ladung Schnee gefallen ist, wollte ich mir unbedingt ein paar Geier in weißer Pracht anschauen. Also nix wie los in den Zoo Duisburg.
Direkt neben dem Geiergehege konnte ich ein paar Spuren im Schnee entdecken. Allerdings waren dies keine Gänsegeier-Spuren, sondern wohl von einem der vielen Fischreiher.
Im Zoo war natürlich nicht viel los und der Gang vor dem Geiernest einsam und verschneit. Wirklich merkwürdiges Wetter. Erst tagelang fast zweistellige Minuswerte, dann über Nacht Schnee und für Sonntag bis zu 15 Grad plus angekündigt. Klimawandel!?
Papageier saß auf einem Baumstamm im Schnee...
...während Mamageier im zugeschneiten Nest lag. Zum Glück ist Geiergefieder sehr, sehr gut gepolstert und kann das wertvolle Geier-Ei schön warm halten. Es ist nur wichtig, dass es nicht mehr als wenige Minuten ungeschützt im Nest liegt, da es sonst absterben könnte. Diese beiden tollen Geiereltern wissen aber genau, wie es geht!
Zaungast.
Diesmal trieben sich überraschend viele Pfauen im Geiergehege herum. Ihr buntes Gefieder kam im weißen Schnee sehr gut zur Geltung.
Papageier in voller Pracht, der schönste Gänsegeier der Welt!!!
Er würde auch unter Tausenden hervorstechen.
Die Perlhühner rannten nur kurz durch den Schnee und versammelten sich anschließend vor den Tür zu ihrem Nachtquartier, weil es dort vermutlich wesentlich wärmer war als auf freier Fläche.
Papageier beim Schneekraxeln.
Da ich mich neben dem Nest kaum bewegt hatte, waren nach einer halben Stunde trotz gefütterter Schuhe die Zehen taub. Dennoch wollte ich abwarten, ob ich einen Platzwechsel im Nest beobachten könnte.
Papageier machte aber keine Anstalten zum Nest zu gehen.
Als er sich dann endlich in Bewegung setzte, fauchte seine Dame ihn kurz an, so dass er weiter Richtung Stall hmpelte.
Unterwegs traf er auf einen Marabu, der sich ausnahmsweise aus dem Stall herausgewagt hatte.
Den Marabus schien es im Stall deutlich besser zu gefallen als draußen. Das ist der Vorteil, wenn man auf Nestbau und Brutsaison im Freien verzichtet.
Nach 45 Minuten konnte ich die Zehen gar nicht mehr bewegen. Außerdem hatte ich Sorge, dass sie Papageier durch meine Anwesenheit gestört fühlte, obwohl ich mich halbwegs hinter einem Gestrüpp versteckte. Also machte ich es ihm nach und humpelte ebenfalls durch den Schnee - zu den beiden Ausquartierten. Es war mir schon klar, dass ich den Platzwechsel verpassen würde, und so war es auch. 10 Minuten später saß auf meinem Rückweg Papageier im Nest...
...während Mamageier auf einem Baumstamm saß und ihr Gefieder ausschüttelte.
Stretching mit dem Flügelstumpf.
Hehe, wer hat schon Augen für einen eitlen Pfau, wenn im gleichen Gehege eine wunderschöne Gänsegeier-Dame sitzt!?
Samstag, 3. März 2018
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