Donnerstag, 4. Juni 2015

Futterpause und Blognachtrag

Brrrr, die Kaltfront ist leider nochmal nach VulPro zurückgekommen und hat eisigen Wind mitgebracht. Aber ich will mich nicht beklagen, in der ersten Woche waren es täglich gefühlte 30 Grad ohne Wind, obwohl hier bereits Winter ist...
Da wir noch immer hoffen zumindest einen bestimmten Kapgeier einzufangen und deshalb nur Aas in der Einfangvoliere ausgelegt hatten, waren die vielen Geier und Marabus im leeren Geierrestaurant weniger begeistert.
Nur ganz selten kam mal einer der Vögel auf die Idee sich ein Fetzchen Aas aus der Voliere zu holen und auf die Wiese zu zerren. Dort fielen dann natürlich alle Viecher verzweifelt über den Aasfetzen her.
Zum wem wohl diese Flügel gehören mögen?
Diesen Besucher hatte ich hier bisher noch nicht gesehen.
Im Restaurant war also nicht wirklich viel los. Dafür Aufregung in der Brutvoliere! Am späten Nachmittag entdeckten wir Geier-Ei Nr. 15!!! Das Ei war noch ganz Blut-verklebt, vielleicht tagsüber erst gelegt. Normalerweise passiert das hier meistens früh am Morgen, aber heute früh war das Nest noch leer gewesen. Da es das Paar unterhalb des Trottelpaares ist, das jeden Tag sein Ei aus dem Nest schubbst, haben wir das Ei lieber in den Inkubator gelegt und gegen ein Dummy Ei ersetzt. 15 Eier, Wahnsinn!!!
Bei aller Freude tut mir allerdings der Anblick des Ohrengeiers mit amputiertem Flügel jeden Tag aufs Neue im Herzen weh. Er sieht immer so deprimiert aus. Hoffentlich fängt er sich wieder.
Die beiden verliebten Weißrückengeier in der Großvoliere haben ihr Nest weiter ausgebaut und verteidigen die Brutplattform seit Tagen erfolgreich gegen alle anderen Geier der Voliere. Einer Ei-Ablage steht also eigentlich nichts mehr im Wege. Es wäre ein super Erfolg.
So langsam aber sicher mache ich mir Sorgen, welchen Einfluss ich auf die Hühner hier habe. Gestern Morgen vernahm ich in der Picknickzone ein heiseres Hahnengekrähe. Also Kerri gefragt, ob wir einen neuen Hahn haben. Aber nein. Sie hatte allerdings auch eine Art Krähen gehört und sich selber gewundert, wo das herkam. Heute früh hat sich dann um 7 Uhr unsere Vermutung bestätigt: Ein weiteres Gekrähe, diesmal direkt vor meiner Zimmertür: Pepper! Eines der fetten Hühner hat sich jetzt tatsächlich als Hahn geoutet!!!
Bei genauerem Hinsehen ist uns dann auch aufgefallen, dass sein Kamm in den letzten Tagen deutlich gewachsen ist im Vergleich zum Kamm von Huhn Salt. Das Krähen muss Pepper noch kräftig üben, aber bitte erst nach meiner Abreise oder zu angemessener Stunde! ;-)
Da kann man nur sagen: Die Hühner spielen verrückt!

An dieser Stelle möchte ich noch einen kleinen Hinweis geben: Ich habe heute endlich den Bericht zu unserem schwesterlichen Ausflug in den belgischen Zoo Pairi Daiza vom 14.05.2015 unter dem damaligen Datum nachgetragen. Vielmehr sind es sogar vier Blogartikel, weil es dort einfach so viele Geierarten zu bewundern gab. Es lohnt sich also in jedem Fall noch einmal in den Mai zurückzuklicken und folgende Geierarten zu bewundern: Gänsegeier, Mönchsgeier, Schmutzgeier, Bartgeier, Andenkondor, Truthahngeier, Gelbkopfgeier, Sperbergeier, Weißrückengeier, Weißkopfgeier, Kappengeier, Palmgeier, Rabengeier und als Ehrengast Sekretäre.

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