Traurige Nachrichten von Green Balkan aus Bulgarien:
In der Nähe von Ticha wurden vier tote Mönchsgeier aufgefunden - vergiftet! Unter ihnen ist leider auch Michev-Boev, der erste in freier Natur geschlüpfte Mönchsgeier (19.05.2021), nachdem diese viele Jahrzehnten in Bulgarien als ausgestorben galten. Ein unfassbar trauriger Verlust und ein riesiger Rückschlag für die Wiederansiedlung des Mönchsgeiers in Bulgarien!
Nachdem einige GPS-Sender besorgniserregende Daten übermittelten, machte sich ein Team von Fund for Wild Flora and Fauna auf die Suche nach den vermissten Geiern. Bald entdeckten sie vier tote Mönchsgeier, einen toten Mäusebussard und die Kadaver von zwei toten Schäferhunden.
© Ivelin Ivanov, Green Balkan |
Die Vermutung liegt nahe, dass die beiden Hunde vergiftet und in der Natur entsorgt wurden, wo sie leider von den Pechvögeln angeknabbert wurden. Solche Dramen spielen sich leider noch immer viel zu häufig ab und immer sind vorwiegend Geier die Leidtragenden. Das muss endlich gestoppt werden!!!
Die Regionale Polizeibehörde Kotel leitete eine vorläufige Untersuchung des Falls ein und die Regionale Staatsanwaltschaft Sliven, RIEW Stara Zagora, die Bulgarische Akademie der Polizei Sliven und die Bulgarische Akademie der Polizei ergriffen die gesetzlichen Maßnahmen in Übereinstimmung mit ihren jeweiligen Zuständigkeiten. Eine tolle und vor allem schnelle Reaktion! Hoffentlich können die Schuldigen schnell gefunden und für dieses Umweltverbrechen bestraft werden.
Alle Beweise für das Verbrechen wurden gesammelt und werden untersucht. Die vergifteten Tiere werden im Wildlife Rescue Center in Green Balkans – Stara Zagora – autopsiert und Gewebeproben der toten Tieren in bulgarischen und spanischen Laboren im Rahmen des LIFE-Projekts Bright Future for the Black Vulture, Bestandteil des Projektes Vultures back to LIFE, untersucht werden.
Neben dem wildgeborenen Michev-Boev verstarben auch drei Mönchsgeier, die von der Regierung von Extremadura, Spanien, zur Wiederansiedlung der Mönchsgeier in Bulgarien gestiftet und in den Jahren 2020 und 2021 ausgewildert wurden.
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