Vor zwei Tagen wurden 3 Kamele durch einen Löwen getötet. Sofort wollte ein Untersuchungsteam anrücken, aber leider waren die Teammitglieder im ganzen Land verteilt und konnten wegen der strikten Reisebeschränkungen durch die COVD-19-Pandemie nicht sofort zum Tatort eilen.
Als sie einen Tag später den Tatort erreichten, fanden sie ganz in der Nähe die Kadaver von 7 Sperbergeiern, einem Kappengeier, 11 Savannenadlern und einem Schabrackenschakal. Sie starben vermutlich an einem Giftköder, der ausgelegt wurde, um den Löwen zu töten und das Nutzvieh zu schützen. Leider sterben bei solchen Vergeltungstaten auch immer wieder zahllose unschuldige Opfer. Um weitere Opfer zu vermeiden, wurden die Kadaver vergraben. Leider wurden am nächsten Morgen ein weiterer toter Sperbergeier und ein zweiter toter Schabrackenschakal entdeckt. Die Kadaver wurden daraufhin verbrannt.
Ende Dezember verlor die betroffene Gemeinde bereits 10 Kühe und ein Kamel durch Löwenangriffe und ein Schaf durch einen Leoparden. Die betroffenen Haushalte hielten sich mit Gegenschlägen wie Giftködern zurück, obwohl die Verluste der Nutztiere für sie natürlich sehr schmerzhaft waren. Dies ist unter anderem der guten Zusammenarbeit des Gemeindeführers sowie der Coexistence Co-Op zu verdanken, einer Partnerschaft zwischen The Peregrine Fund und Lion Landscapes. Diese Organisationen setzen sich dafür ein die einheimische Bevölkerung über die Auswirkungen von Giftködern aufzuklären und bei dem Bau raubtier-sicherer Gehege für das Nutzvieh zu helfen.
Der derzeit anhaltende Dauerregen führt erfahrungsgemäß zu mehr Löwenangriffen auf Nutztier und könnte die angespannte Situation verschärfen. Hoffentlich bleibt die tragische Vergiftung der beiden stark bedrohten Geierarten ein trauriger Einzelfall.
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