Samstag, 6. Februar 2016

Das 1. Ei der Saison

Die Geierpathie, sie hat mal wieder bestens funktioniert!!!
Erst Gestern dachte ich mir, dass ich am Wochenende unbedingt in den Duisburger Zoo muss, weil es Zeit fürs erste Geier-Ei der Saison ist. Und kaum im Zoo angekommen wird klar: Es ist tatsächlich da!!!
Das Gänsegeier-Weibchen der beiden Ausquartierten war fleißig am Brüten...

 
...während das Männchen mit seinem herunterhängenden Flügel nahe des trockenen Geierpools saß.
Nach einer Viertelstunde war es dann so weit und das Geierweibchen richtete sich im Nest auf. Dabei konnte ich das große Geier-Ei bewundern!
Kaum zu glauben, dass schon wieder ein Jahr vergangen ist!
Behutsam schnäbelte das Geierweibchen im Nest herum und versuchte jedes Stöckchen an Ort und Stelle zu zupfen.
Dieses Jahr sieht das Geiernest ganz besonders schön und vor allem stabil aus. Da haben die Tierpfleger bei der Vorbereitung gute Arbeit geleistet - und die Geier natürlich auch.
Als sich das Geiermännchen dem Nest näherte, ging plötzlich das Gezoffe los. Sofort rannte das Weibchen auf das Männchen zu und jagte es aufgeregt fauchend durch das Gehege.
Selbst als sich das Männchen auf einer hohen Sitzstange in Sicherheit brachte...
...fauchte und hackte das Weibchen hinterher.
Leider blieb dabei das Geier-Ei eine ganze Weile unbewacht. Ranzgeier, haltet euer Ei gefälligst warm, damit es dieses Jahr mit einem Küken klappt!!!
Schnell wieder zurück zum Nest.
Sieht sie nicht richtig stolz aus!?
Die Tierpfleger berichteten mir später, dass das Ei am Freitag gelegt wurde und die beiden Geiereltern richtig stolz auf das Ei herabgeschaut haben. So als könnten sie gar nicht glauben, dass sie wirklich wieder ein Ei im Nest haben.
Zärtlich und gaaanz vorsichtig wird das Ei mit dem Schnabel gedreht.
Anschließend wird weiter gebrütet. Insgesamt haben die beiden Geier 54 lange Tage vor sich, bis das Küken hoffentlich gesund und munter schlüpft und nach seiner ersten Ration Aasbrei-Tröpfchen verlangt.
Hoffentlich lässt die große Eifersucht beim Brüten bald nach, damit sich die beiden Geier das anstrengende Brüten teilen können.
Bei so viel Zoff am Nest stellt sich die Frage, ob die beiden sich auch gefunden hätten, wenn mehr potentielle Partner vorhanden gewesen wären. Es war ja irgendwie damals eine Zwangsverpaarung aus Mangels an Alternativen. Aber wenn ich an den liebevollen Umgang miteinander bei meinem letzten Besuch denke, dann bin ich direkt wieder beruhigt. Viel Erfolg beim Brüten!!!

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