Samstag, 28. Januar 2012

Die Brutsaison 2012 in Duisburg ist eröffnet

Bei strahlender Sonne und eisiger Kälte ging es heute zum ersten Mal 2012 ab in den Duisburger Zoo. Schließlich wollte ich dem süßen Gänsegeier-Pärchen noch viel Erfolg für die neue Brutsaison wünschen, die offenbar bereits eröffnet ist. Viel Erfolg für ein gesundes Gänsegeier-Küken Nr.3!!!
Zunächst traf ich allerdings erstmal einen hübschen Marabu an, der sich gierig dicke Aasbrocken in den Schlund stopfte. War ja auch genug zur Auswahl vorhanden!
Auf der anderen Seite des Geheges saßen, wie erwartet, beide Gänsegeier in der Nähe ihres favorisierten Nistplatzes. Mama-Geier ließ sich die Sonne auf die Federn scheinen...
...während Papa-Geier das noch leere Nest tapfer vor aggressiven Stachelschweinen verteidigte! Zunächst sah das Stachelschwein ja noch brav aus, näherte sich allerdings gefährlich nahe dem Nest.
Kurz darauf stellte es die Stacheln auf und wollte Papa-Geier verjagen,...
...aber es zeigte sich schnell, wer der Stärkere ist ;-) Wütendes Fauchen bei gleichzeitigem Ausfahren des Halses...
...und schon nahm das Stachelschwein reißaus! Richtig so!!!
Da durch diese Attacke offenbar ein paar Stöckchen im Nest verrutschten, humpelte Papa-Geier unter großen Anstrengungen ins Nest. Schnief, das sieht ja immer jämmerlicher und trauriger aus :-( Endlich im Nest angekommen, zupfte Papa-Geier die verrutschten Stöckchen sorgfältig wieder an die richtige Stelle. Mama-Geier soll es schließlich im Nest bequem haben, wenn sie hoffentlich bald ein Ei legen wird - und auch dieses soll sich natürlich rundum wohlfühlen im Nest.
Als würde Mama-Geier ihren Gatten dabei unterstützen wollen, kam sie von ihrem Baumstamm herabgehüpft und begann kleine Stöckchen auf der Wiese zu sammeln.
So viele wie möglich pickte sie mit ihrem Schnabel auf und brachte sie zum Nest.
Papa-Geier nahm sie dankend in Empfang und gemeinsam bauten sie ihr Nest immer weiter aus.
Dabei blieben sie jedoch die ganze Zeit wachsam, vor allem wenn die Stachelschweine oder auch die Marabus ihrem Nest zu nahe kamen.
Vorsicht, jetzt nur nicht die Hälse verknoten... sehen eh schon ein wenig gerupft aus.
Interessant war es zu beobachten, dass sich immer wieder einer der Geier auf den Bauch fallen ließ, um die Geierbrust ins Nest zu schubbern. Ich vermute, dass sie dadurch ganz einfach eine Kuhle ins Nest drücken, in die später das Ei gelegt wird. Beobachtet hatte ich so ein Verhalten bisher noch nicht... wirklich spannend! Viel Erfolg euch beiden!!!
Das jüngere Gänsegeier-Paar schlang sich unterdessen in seinem Extra-Gehege eine kräftige Portion frisches Aas rein. Welche Gaumenfreude, wo das Aas bei ihnen doch meistens eher alt und muffig aussieht.



Gierig wurden einzelne Sehnen oder Fleischbrocken abgerupft und aufgefuttert.
Nachdem die Geier-Mägen gefüllt waren, begann das gründliche Schnabelputzen. Dazu wurden die Schnäbel immer wieder von allen Seiten an einem Baumstamm gewetzt, um klebrige Blut- und Fleischreste abzustreifen. Wie immer haben sie damit bestens bewiesen, was für reinliche Tiere die "schmutzigen" Geier doch in Wirklichkeit sind!!!
Ob sie nach einem kurzen Sonnenbad wohl direkt wieder weitermampfen? Der gierige Blick geht jedenfalls schon in die richtige Richtung ;-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen