Samstag, 18. August 2018

Weißrückengeier gegen Geierentzug

Zugegeben, am Geierentzug bin ich selber schuld, daher kann ich schlecht jammern. Ich möchte mich auch ganz herzlich bei meinen Lesern entschuldigen, dass es diesen Sommer eine ganz schön üble Geierflaute in meinem Blog gab. Hoffentlich lässt die allgemeine Computer-Lustlosigkeit bald nach!
Heute ging es jedenfalls wieder auf Krummschnäbelsafari zum Dierenpark Zie-ZOO im niederländischen Volkel.
Auf dem Lageplan ist in hellgrün sehr gut zu erkennen, dass sich der Zoo seit meinem ersten Besuch vor zwei Jahren von der Fläche her praktisch verdoppelt hat! Bei meinem ersten Besuch war dieser Teil nämlich noch weitestgehend Brachfläche, während nun fast alle neuen Gehege fertiggestellt sind. Auch im alten Teil ist bei jedem Besuch eine positive Veränderung zu erkennen. Zugegeben, im alten Teil sind die Volieren sehr rudimentär und brauchen dringend eine Generalüberholung. Der neue Bereich ist hingegen modern und liebevoll gestaltet. Was ich an diesem kleinen Zoo mitten auf dem Land allerdings sehr schätze: Es gibt hier viele ungewöhnliche Tiere, die sehr aktiv sind und sich schön beobachten lassen. Daher komme ich gerne her, auch wenn es mittlerweile nur noch zwei Weißrückengeier hier gibt.
Bei meiner Ankunft kam gerade die Sonne durch die aufziehenden Wolken und einer der Geier nutzte die Gelegenheit zum Sonnenbaden.
Der andere hielt sich lieber im Hintergrund.
Anscheinend hatte der erste Geier sein Sonnenbad bereits eine Weile genossen und flatterte nun lieber zu seinem Kollegen.
Im Flug lässt sich prima erkennen, warum der Weißrückengeier seinen Namen zu Recht trägt: Sein Rücken ist komplett weiß, was im Sitzen nicht zu erkennen ist.
Mich würde ja zu sehr interessieren, ob die beiden ein Pärchen oder gleichgeschlechtlich sind.
In jedem Fall zwei wunderschöne Exemplare ihre Art!
Es ist immer wieder faszinierend, wie gelenkig ein Geierhals ist.
Offensichtlich hatten sich die beiden erst vor Kurzem eine ordentliche Ration Aas gegönnt, denn ihre Kröpfe waren kugelrund. Schade, da bin ich wohl zu spät eingetroffen.
Verdauungsnickerchen.
So vollgefressen ist es kein Wunder, dass die Geier nicht sonderlich aktiv waren. Aber allein ihr Anblick lässt das Herz höherschlagen und den Geierentzug mildern!
Neben den Geiern sind die tollen Löffelhunde meine besonderen Lieblinge im Zie-ZOO. Was für prachtvolle, traumhafte Ohren!!! Wie gerne würde ich daran einmal zupfen ;-)
Ich glaube so aktive wie heute habe ich noch nie einen Baumstachler erlebt. Das Tier hat tatsächlich ein paar Meter zurückgelegt, bevor es sich - wie seine Artgenossen - wieder gemütlich hingelegt und geschlafen hatte.
Am Wegesrand...
Mähnenwölfe finde ich total klasse, aber leider gibt es sie nicht häufig in Zoos zu sehen. Hier sind im neuen Bereich zwei Exemplare eingezogen, die farblich perfekt mit dem "herbstlichen" Laub harmonierten.
Die knuffigen Capybaras haben fleißig für Nachwuchs gesorgt und sich witzigerweise ordentlich aufgereiht. Was für eine niedliche Kinderschar!
Ein weiteres Highlight ist das große Hyänengehege, wo immer Action herrscht und ich jedes Mal überrascht bin, wie gut sich diese beeindruckenden Tiere in ihrer Umgebung tarnen können. Leider waren sie diesmal sehr leise, während sie bei anderen Besuchen im halben Zoo zu hören waren.
Ich bin schon sehr gespannt, welche Gehege bei meinem nächsten Besuch fertiggestellt worden sind!

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