Mittwoch, 26. Oktober 2016

250 Geier im Restaurant

Heute früh habe ich es nach der Fütterung der Volierenbewohner und der Versorgung der Patienten von VulPro gegen 8 Uhr ins Geierrestaurant geschafft. Die Wiese war gerammelt voll mit Kapgeiern und Weißrückengeiern. Zwar fraßen nur einige Grüppchen verhalten, aber die Geier waren auch durch die recht ordentlichen Windböen gut abgelenkt.
Mittendrin trieben sich mal wieder die Pferde herum, die von den Geiern seibernd beobachtet wurden. Aber natürlich würden die Geier ihnen niemals etwas tun. Sie fühlen sich sogar deutlich wohler, wenn die Pferde auf der Wiese sind als ohne.
Die Geier warten schon...
Ein herrliches Geiergewusel.
Durch den starken Wind landeten die Geier seitlich. Das macht das Fotografieren fast unmöglich, so dass ich den Anblick lieber ohne Kamera vor der Nase bewundert habe.
Bei jedem Besuch im Geierrestaurant schreiben wir die Sichtungen der markierten Geier auf. Mit dem Fernglas stehe ich ein wenig auf Kriegsfuß, da mache ich lieber reihum von jedem markierten Geier Fotos und schreibe die Nummern später einfach vom Bildschirm ab. Die Sichtungen von heute habe ich noch nicht ausgewertet, dafür habe ich einfach zu viele Bilder gemacht und bin schon wieder viel zu müde.
Nach dem Frühstück bin ich gegen halb zehn ins Geierrestaurant zurückgekehrt. Jetzt waren die Geier fleißig dabei die kümmerlichen Aasreste von gestern zu verschlingen.
Aas hack!
Viele Geier hatten ihr Mahl allerdings bereits beendet und hechelten mit kugelrunden Kröpfen erschöpft und glücklich vor sich hin.
Nach einer Viertelstunde schnappte sich ein Großteil der Geier eine schöne Windböe und schwang sich in die Lüfte. Die übrigen Geier futterten an den Knochen herum oder ruhten sich im Schatten aus.
Um jedes noch so kleine Aasfetzchen wurde sich kräftig gezofft.
Immer wieder lieferten sich einzelne Geiergruppen wilder Verfolgungsjagden über die Wiese, während der stolze Finder schnell versuchte seine Beute im Rennen zu verschlingen.
Wie gerne würde ich diesen hungrigen Viechern eine ganze Kuhherde servieren, damit sie alle rundum satt werden!
Bestimmt eine Stunde lang konnte ich die Geier beobachten, bevor es weiter an die Arbeit geht. Herrlich. Das könnte ich den ganzen Tag machen!
 
 
Auch wenn es auf diesem Schnappschuss ein bisschen so aussieht, natürlich hat sich der Geier NICHT das Pferd gekrallt und ist damit weggeflogen ;-)
Flugkünstler.
Übrig blieben im Geierrestaurant nur noch abgenagte Gerippe. Zu schade, dass sich hier in der Nähe keine Bartgeier-Kolonie herumtreibt. Die könnten direkt anrücken, sobald die Kapgeier mit dem Fleisch fertig sind, und die Rest verschlingen.
Hoffentlich werde ich noch ganz oft Gelegenheit bekommen die Geier im Geierrestaurant zu beobachten!!!

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