Am Samstag hat es mich spontan in den Heimatzoo des BVB, in den Zoo Dortmund, verschlagen... und passend zur diesjährigen Rückkehr in die Königsliga des Fußballs, darf natürlich auch ein echter König unter den Geiern nicht fehlen - genauer gesagt: Der Königsgeier!!! Zwar wusste ich, dass sich links vom Eingang oberhalb einer Schräge eine düstere Andenkondor-Voliere befindet, aber an mehr Krummschnäbel konnte ich mit dem Zoo Dortmund bisher nicht verbinden. Umso größer die Überraschung, dass neben dem Andenkondor-Pärchen auch mindestens drei Truthahngeier, zwei Königsgeier und ein Marabu im Zoo zu finden sind. Aber von Anfang an...
Das Andenkondor-Pärchen (Weibchen links, Männchen rechts) lebt nach wie vor in seiner recht dunklen Voliere in einem Wäldchen aus Buchen und Eicheln. Da es bereits vormittags schwülwarm war, hockten die beiden Kondore beinahe bewegungslos auf Ästen und taten nichts Spannendes. Zwei Stunden später konnte ich beobachten, wie das Kondorweibchen lustlos in einem Aas rumhackte, bevor es nach zwei Minuten direkt wieder wegflatterte. In Volieren-Nähe gibt es eine interessante Info-Tafel zum Leben den Andenkondore und auf dem Weg zu den nächsten Geier-Volieren gibt es noch den Andenkondor-Spannweiten-Menschenarm-Vergleich.
Noch tiefer im Wäldchen versteckt befindet sich eine kleine Voliere, in der laut Schild Rabengeier leben. Diese konnte ich nicht entdecken, stattdessen versteckte sich dort ein Truthahngeier, der zu seinen beiden Freunden in der Nachbar-Voliere herüberschaute und ein, zweimal am Gitter herumhackte. Leider sind diese beiden Volieren sehr klein und die drei Geier wirken eher trostlos :-( Am schlimmsten war aber die Abdeckung der Voliere, die größtenteils aus Kunststoff-Wellplatten bestand. Jetzt im Herbst, wo man schon als Besucher ständig von herabfallenden Eicheln und Bucheckern bombadiert wird, krachen diese Geschosse pausenlos auf die Wellplatten und produzieren einen Heidenlärm. Für lärmsensible Geier natürlich eine Qual! Ich konnte richtig sehen, wie sie nach jedem Windstoß und dem dadurch verstärkten Gepolter, zusammenzuckten!!! Arme Geier :-(
Noch ein Stück weiter, in einer etwas angenehmeren Voliere, lebt ein attraktives Königsgeier-Pärchen. Das (vermutliche) Weibchen saß die ganze Zeit gemütlich unterm Dach der Voliere, während das (vermutliche) Männchen hin und wieder durch die Voliere sprang und immer wieder seine prächtigen Flügel ausbreitete. Später suchte er nach kleinen weißen Aasfetzen, ich tippe auf Ratten oder Mäuse!? Leider stellte er sich dabei sehr ungeschickt aus, denn immer, wenn er mit einem Aasfetzen auf einen Ast flatterte, fiel der Fetzen oft noch VOR dem ersten Aas hack runter auf den Boden. Also wieder runterflattern, Aas in Schnabel oder Kralle nehmen, zurück auf den Ast... und wieder runter ;-) Dabei heißt es doch mit Essen spielt man nicht!? Aber zum Glück hat er es dann irgendwann doch noch geschafft... Zu guter Letzt entdeckte ich im Afrika-Bereich des Zoos noch einen Marabu in einem größeren Steppengehege.
Sonntag, 11. September 2011
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