Aber da es nicht in erster Linie um die geflügelten, krummschnäbligen Mütter ging, hat es mich besonders gefreut, dass meine Mutti und ich genau pünktlich zur Elefantenfütterung im Zoo ankamen. Aus einem riesigen Trog wurden den Besuchern (gern auch gegen eine kleine Spende) händeweise Karottenscheibchen gereicht, mit denen sie die Elefanten füttern durften. Natürlich ließen wir uns das nicht entgehen. Es ist immer wieder erstaunlich welch kräftiger Sog aus einem Elefantenrüssel kommt. Wer nun aber glaubt ein Elefant würde sich gut als Staubsauger eignen, den muss ich leider enttäuschen. Es sei denn man nimmt die schleimigen Sabber-Rückstände auf Boden und Möbeln in Kauf, wie wir sie nach der Fütterung auf unseren Händen wiederfanden. Elefantenschleimige Hände hin oder her, ich glaube über dieses „Elefantenfütterung-Muttertagsgeschenk“ hat sich meine Mutti am meisten gefreut.
Und schon ging es weiter zum Geiergehege, wo die beiden Geier-Eltern stolz an ihrem Nest und die beiden anderen Geier gemütlich im Gras saßen. Ich hatte noch nicht einmal Zeit die Kamera zu zücken, da richtete sich der Geier-Nachwuchs im Nest zu voller Größe auf. Als Geier-Winzling kann man das nach knapp vier Wochen mittlerweile Hühner-große Fellknäuel nun wirklich nicht mehr bezeichnen. Unglaublich, wie schnell es gewachsen ist!!!
Eine sehr nette Tierpflegerin gab mir die Auskunft, dass die Geier-Eltern ihr Küken weiterhin sehr gut füttern und beschützen. Als besondere Nahrung bekommen sie täglich einige Ratten, damit das Küken schnell zu Kräften kommt. Das Gänsegeier-Küken scheint der Stolz der ganzen Tierpflegerschaft zu sein. Kein Wunder, bei so einem hübschen, liebenswerten Flattermann! Es bleibt zu hoffen, dass es weiterhin so gut aufwächst und nicht wegen der wilden Füchse oder zum Teil aggressiven Marabus und Reiher von seinen Eltern getrennt und von Hand aufgezogen werden muss. Aber bisher sieht es noch sehr gut aus.
© Zoo Duisburg, 05.05.2010
Die Foto-Ausbeute bleibt nach wie vor aufgrund der großen Entfernung leider bescheiden. Aber so lange und gut wie heute konnte ich das Geier-Küken noch nie beobachten. Und ich freue mich bereits schon sehr auf die nächsten Besuche im Zoo.
Das Geier-Küken-Hinterteil ist eher selten zu sehen
Stolze Mütter gibt es im Duisburger Zoo aber nicht nur im Geier-Gehege. Ganz frisch „eingetroffen“ im Gehege neben den Geiern sind winzige Baby-Wasserschweine, die Murmeltier-ährlich, kläglich nach ihrer Mutter pfeifen, wenn sie sich zu weit entfernt. Die Ameisenbär-Mutter im gleichen Gehege trägt nach wie vor ihr mittlerweile recht großes „Kleines“ auf dem Rücken spazieren und die Tapir-Dame zeigt stolz ihren prallen Bauchen. Und auch in den anderen Gehegen tauchen nach und nach immer mehr Kleintiere auf. Mein Favorit bleibt aber in jedem Fall das Gänsegeier-Küken!!!
An dieser Stelle wünsche ich allen Müttern, ob menschlicher oder geierhafter Natur, einen wunderschönen Muttertag und alles, alles Liebe!!!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen