Kurzer Besuch bei den Gänsegeiern im Zoo Duisburg.
Während Mama-Geier auf einem Baumstamm saß und das Treiben im Zoo beobachteten,...
...lag Papageier im praktisch nicht vorhandenen Nest und bebrütete das Ei.
Der Arme ist nur noch ein schwacher Haufen aus Federn und wirkt sehr kraftlos. Dennoch opfert er sich vollkommen für das Ei auf und möchte es unbedingt ausbrüten.
Mamageier auf der Rückkehr zum Nest.
Kurze Zeit später konnte ich einen Platzwechsel beobachten und dabei das große Geier-Ei sehen.
Für einen Moment lag es sogar unbewacht im Nest, bis Mamageier endlich näher kam.
Vorsichtig drehte sie mit dem Schnabel das Ei auf dem Boden hin und her. Diese Verhaltensweise muss selbstverständlich auch bei einer Brut im Inkubator erfolgen. Dort wird das Ei alle 8 Stunden um jeweils eine halbe Drehung bewegt; immer abwechselnd mit und gegen den Uhrzeigersinn.
Anschließend legte sie sich vorsichtig auf das Ei und brütete weiter.
Papageier schüttelte einige Minuten lang seine müden Flügel aus, bevor er sich ein paar Schnabelfüllungen vom Aas gönnte.
Nebenan bei den Ausquartierten war nichts los. Die beiden hatten es nach dem Vogelgrippe-Stress nicht geschafft noch ein weiteres Ei hinterher zu legen. Daher lagen beide nun im Gehege herum und bewegten sich kaum.
Eine Weile später konnte ich bei Papageier einen weiteren Platzwechsel beobachten. Papageier lag nun wieder auf dem Ei, aber seine Dame wollte ihm offenbar das Brüten nicht überlassen.
Immer wieder hackte sie nach Papageier, während dieser verängstigt schnatterte und fiepte. Komisch, was da wohl in die beiden gefahren ist!? So unharmonisch habe ich die beiden in den letzten Jahren nur selten gesehen.
Zum Glück kriegten sich die beiden bald wieder ein und bewunderten gemeinsam ihr kleines Wunder im Nest.
Letztendlich bekam Mamageier ihren Willen und durfte zurück ins Nest.
Bei den Schautafeln gab es übrigens eine Neuerung:
Eine kinderfreundliche Geier-Info wurde aufgehängt. Warum dieses Bild allerdings zwischen Perlhuhn und Marabu aufgehängt wurde statt neben das Geierschild, versteht vermutlich nur der verantwortliche Zoo-Mitarbeiter...
Bevor ich mich auf den Heimweg machte, wurde ich noch Zeuge, wie sich ein zerfleddertes Trampeltier den Rücken auf dem Boden schubberte. Sehr niedlich!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen