Sonntag, 22. Februar 2015

Durstiger Marabu, brütende Geier

Bei meinem heutigen Besuch im Duisburger Zoo konnte ich einen Marabu beim Trinken beobachten. Ein seltener Anblick!
Kleine Versammlung.
Gefiederpflege.
Papageier im Nest.
Auch heute trieb sich der Pfau überraschend lang in der Nähe des Geiernestes herum, so dass ich teilweise reißaus nehmen musste.
Bei den Ausquartierten war wieder sehr gut zu erkennen, dass ein erstes Nest verschmäht wurde,...
...und die Geier lieber in einem zweiten, kleineren Nest brüten. Irgendwas scheint sie an dem alten Nest gestört zu haben.

Samstag, 14. Februar 2015

Das zweite Ei ist da!

Schon wieder grippaler Infekt... langsam nervts! Aber nachdem das Fieber nach zwei Tagen Bettruhe abgeklungen ist, wollte ich zumindest mal für ein halbes Stündchen wieder frische Luft schnappen. Außerdem konnte ich es kaum erwarten zu sehen, ob mittlerweile auch mein Lieblingsgänsegeierpaar im Duisburger Zoo endlich sein Ei gelegt hat. Und siehe da: Während Papageier in Nestnähe Wache hält, liegt Mamageier in eindeutiger Brutpose im Nest!
Schnell dem Tierpfleger zugerufen und die Bestätigung: Das Ei wurde gestern gelegt! Also herzlichsten Glückwunsch zum Vor-Valentinstag-Ei!!!
Was für ein verliebter Gesichtsausdruck bei Mamageier, während sie zärtlich ihr Ei im Nest zurecht rückt.
Seit zwei Wochen treibt sich übrigens ein Pfau auf dem Besucherweg in Geiernestnähe herum. Ich traue diesen Viechern nicht, auch wenn sie natürlich hübsch anzuschauen sind. Irgendwann sprang das Vieh sogar aufs Geländer, um noch besser ins Geiernest glotzen zu können. Jetzt bin ich schon gefühlte tausendmal hier im Zoo gewesen, aber am Geiergehege erlebe ich immer etwas Neues. Letzte Woche die Eiswürfel-mampfenden Marabus, heute haben sie sogar eine Taube übelst attackiert und jetzt auch noch ein Pfau in Geiernest-Nähe auf dem Geländer...
...kein Wunder, dass mich dieses Gehege schon als kleines Kind am meisten fasziniert hat! Während Mamageier den Pfau im Auge hielt, lockerte Papageier auf einer Brutplattform seine Flügel.
Es tut mir jedesmal weh zu sehen, wie viele Nägel von den Brutplattformen abstehen. Da ist eine so überflüssige Verletzungsgefahr! Ich verstehe einfach nicht, warum das niemand entfernt...
Ei-Kontrolle...
In den Gehege der Ausquartierten das gleiche Bild wie letzte Woche: Ein Geier auf dem Sitzast und ein Geier im Nest.
Nach einer Weile stand der Geier sogar auf, damit ich mir das Ei nochmal anschauen durfte. Toi toi toi.

Leider kann ich in diesem Gehege noch immer nicht sagen wer das Weibchen und wer das Männchen ist. Letztes Jahr hatte laut Tierpfleger das Männchen kaum beim Brüten geholfen, was natürlich sehr schlecht für das Ei ist. Es wäre interessant zu wissen, ob es dieses Jahr besser klappt. Aber leider habe ich den "Hauptgeierpfleger" schon länger nicht mehr gesehen, um ihn nach Unterscheidungstipps zu fragen.
Zurück am Großgehege lungerte der Pfau nun sogar IM Gehege herum und schlich am Nest vorbei.
Papageier hatte mittlerweile seine Plattform verlassen und rupfte Grasbüschel aus, um das Nest auszupolstern.
Das Gras schien ihm aber nicht gut genug zu seine, denn schon bald gab er es auf uns sammelte lieber Stöcke und Federn, mit denen er zum Nest humpelte.
Happy Valentine's Day, euch beiden! Oder sollte ich lieber sagen euch dreien?
Hochbetrieb rund ums Nest. Während ich noch ein Bild vom angriffslustigen Stachelschwein machen möchte, kommt der Pfau plötzlich aus der Rille hochgelaufen und springt mir entgegen! Schade, dass ich einen Moment zu früh ausgelöst hatte, sonst hätte ich das Vieh mitten im Sprung erwischt - bevor ich selber einen Sprung nach hinten gemacht habe. Das Mistvieh ist nämlich direkt vor meiner Nase auf dem Zaun gelandet!
Platzwechsel, jetzt darf Papageier das Brüten übernehmen. Wirklich süß, wie geduldig er neben dem Nest gewartet hat, bis seine Dame ein Einsehen hatte und ihm das Ei überlassen hat.
Beschützerinstink.
Vorsichtiges Niederlegen.
Ein stolzer Papa!
Letztes Jahr ist das Ei leider kurz vor dem Schlupf zerbrochen im Nest aufgefunden worden, was für die Geier nur schwer zu verkraften war. Schließlich hatten sie ihre ersten vier Eier bzw. Küken in den Jahren davor alle erfolgreich aufgezogen. Die Vermutung liegt nahe, dass ein wilder Fuchs schuld war, der nachts öfters im Zoo sein Unwesen treibt. Vielleicht ist das auch der Grund, warum seit Wochen mehr Hühner und Hähne denn je rund um das Geiergehege herumlaufen. Einige gab es dort immer schon, aber im Moment ist es extrem, ganze Rudel. Ob sie als Ablenkungsfutter für den Fuchs dienen sollen? Zwei Fotografen, die ich bereits letzte Woche nach zwei Jahren wiedergetroffen habe (und diese Woche erneut), teilen diese Theorie. Beste Grüße an dieser Stelle!!! Hoffentlich treffe ich bald den Hauptgeierpfleger wieder, damit ich endlich wieder fachsimpeln und ihm alle Fragen stellen kann!!!
Nach dem Platzwechsel ruhte sich Mamageier in der Sonne aus und gesellte sich zu der Marabuherde.
Man merkt, dass sie deutlich weniger angriffslustig ist als ihre letzten beiden Sprösslinge, die immer wieder spielerisch auf die Marabus und Stachelschweine losgingen.
Das Bild des Tages!
So, genug frische Luft und schöne Erlebnisse getankt. Besser gleich zurück ins Bett...