Samstag, 26. März 2016

Die Aufräumcrew

Nachdem ein blutrünstiges Mosquito heute Nacht versucht hat mich bei lebendigem Leibe aufzufressen, war ich richtig froh wieder bei den Geiern von VulPro zu sein. Nach einem Fastentag bekam heute jeder ein paar lecker Stinkeferkel und die Kapgeier in der Brutvoliere sogar ein großes Schwein. Die armen Viecher schienen richtig ausgehungert zu sein, denn nach 10 Minuten Federgewusel war das Schwein restlos abgenagt.
Auch die Palmgeier waren hungrig und stürzten sich sofort zu dritt auf die Ferkel. Interessant, dass sie diesmal sogar vor den Ohrengeiern zum Zuge kamen.



Durch die Fressgeräusche inspiriert legten nebenan zwei Kapgeier-Paare direkt mit der Paarung los.





Der noble Black Eagle.

Unser Patient scheint heute leider keinen guten Tag gehabt zu haben. Bei seiner Physio half er nur wenig mit und zeigte daher auch keine Fortschritte. Dafür war er umso bissiger.

Kerri versucht normalerweise wenigstens 14 Tage um jeden Geier zu kämpfen, der in die Schlinge muss. An seinen Beinen lassen sich die Beinmuskeln fühlen. Hat Kerri das Gefühl, dass die Muskeln erhalten bleiben oder sogar stärker werden, dann lohnt sich das Weiterkämpfen. Wenn aber alle Mühe vergebens ist und die Muskeln abgebaut werden, dann kann man nichts mehr für das arme Tier tun. Wollen wir hoffen, dass sich unser hübscher Geierjunge zurück ins Laufen kämpft! Wir werden ihn jedenfalls weiterhin rund um die Uhr unterstützen!
Nachdem heute früh schon einige Wolken auftauchten, sah es nicht so aus, als würden wir heute wilde Geier am Futterplatz haben. Weit gefehlt. Kaum wurde das Wetter wieder etwas freundlicher, da segelten sie vom Himmel.








Marabus waren heute allerdings weniger zahlreich vertreten.












Eines meiner Lieblingsbilder des Tages.





 




Genüssliches Aas hack.


Zum Glück fielen die Geier endlich über die zwei alten Schafe und das fiese, verwesende Schwein her, so dass wir nachmittags das Geierrestaurant schön aufräumen konnten. Bisher hatten sie tagelang den Ranz verschmäht und lieber das frische Aas vertilgt. Aber auf die Aufräumcrew ist einfach Verlass!
Sehr niedlich zu beobachten waren einige Weißrückengeier, wie die beiden hier vorne im Bild. Sie sind deutlich kleiner und dunkler als die großen Kapgeier, können aber mit einem jungen Kapgeier verwechselt werden, der auch dunkles Gefieder hat.

Die beiden stürzten sich fleißig ins Getümmel, schlugen sich gierig den Kropf voll, nur um nach einer kurzen Verschnaufpause direkt weiter zu fressen.

Irgendwie fühle ich mich angestarrt.

Weißrückengeier umzingelt von Kapgeiern.

Was diese Kollegen hier für schleimige, gelbe Innereien verschlingen, will ich lieber gar nicht wissen. Es schien ihnen jedenfalls geschmeckt zu haben...


Perfekte Schönheit.


Nach so einem herrlichen Tag, ist ein gemütlicher Ausklang am Nachmittag vorprogrammiert.


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