Dienstag, 29. Juni 2021

Fast 100 Geieropfer bei Massenvergiftung in Spanien

Wie die Vulture Conservation Foundation (VCF) berichtet, wurde Castilla y León in Spanien zu einem schaurigen Tatort einer Geiermassenvergiftung. Als ein Durchreisender vor einer Woche dutzende tote bzw. sterbende Geier entdeckte, schaltete er den Naturschutz ein. Als die Helfer eintrafen, bot sich ihnen ein schreckliches Bild. Insgesamt wurden 56 tote Vögel gefunden (54 Gänsegeier, ein Mönchsgeier und ein Schwarzer Milan) sowie 41 extrem geschwächte Tiere mit düsteren Prognosen (weitere 38 Gänsegeier und 3 Mönchsgeier).

© JCYL

Die betroffenen Pechvögel hatten von vier Schaf-Kadavern gefressen, die ganz in der Nähe lagen. Es liegt der Verdacht nahe, dass die Kadaver vergiftet waren bzw. wurden – vielleicht sogar, um bewusst Greifvögel und Geier zu töten. Es wurde sogar ein Team mit Giftspürhund eingesetzt, um nach weiteren Opfern und Ködern zu suchen. Außerdem wurden Blut- und Gewebeproben der Kadaver und der toten Geier entnommen, um dieser auf tödliche Substanzen zu prüfen. Dabei stellte sich heraus, dass alle Proben Carbufuran enthielten, eines der toxischsten Pestizide überhaupt, das bereits 2007 in der EU verboten wurde. Daher wurde ein Kriminalfall für Umweltverbrechen eröffnet.

© JCYL

Die noch lebenden Tiere wurden in Auffangstationen nach Salamanca and Valladolid gebracht, wo sie medizinisch versorgt werden. Leider konnten 20 betroffene Tiere flüchten, bevor sie eingefangen werden konnten. Ihre Chancen zu überleben sind sehr gering.

Spanien ist die Heimat von ca. 90 % der europäischen Geierpopulation mit rund 35.000 Gänsegeier- und 2.500 Mönchsgeier-Paaren. Laut einer Auswertung starben zwischen 1992 und 2017 allein in Spanien 21.260 Tiere durch Giftköder in 9.700 Umweltverbrechen. Dabei könnte die Dunkelziffer allerdings bei über 200.000 liegen, da nur ein Bruchteil aller Verbrechen gemeldet und dokumentiert wird. Der Gänsegeier ist die am meisten betroffene Greifvogelart in Spanien mit mindestens 1.757 Opfern (23,4 % aller Greifvogelverluste). Im gleichen Zeitraum wurden zudem 624 Mönchsgeier, 325 Schmutzgeier und 48 Bartgeier vergiftet.

Die meisten Umweltverbrechen werden nie geahndet. Umso schöner die Meldung, dass ein Farmer aus der Provinz Cáceres für den Tod von drei Gänsegeiern für schuldig befunden und empfindlich bestraft wurde. Er hatte seine Schafe regelmäßig mit einer giftigen Substanz eingesprüht, die zum Tod von mindestens 244 Schafen geführt hat. Wenigstens 200 davon hatte er auf einem Misthaufen naher seiner Farm ausgelegt, um möglichst viele Geier zu töten. Bei mindestens 3 Gänsegeiern ist es ihm gelungen – ein Wunder, dass es nicht sehr viel mehr waren! Aufgrund wiederholten Verbrechens gegen Wild- und Nutztiere wurde er zu 18 Monaten Gefängnis und einer Strafe von 3 € pro Tag für 21 Monate verurteilt. Außerdem muss er die Generaldirektion für Landwirtschaft der Junta de Extremadura 18.000 € Entschädigung zahlen, 6.000 € für jeden getöteten Gänsegeier.

© Jovan Andevski, VCF

Samstag, 26. Juni 2021

Erneute Sichtung von "Betty"!!!

Meine Patengeierin Betty wurde gesichtet!!!

Die hübsche Gänsegeier-Dame wurde wieder von meinem Geierfreund Fulvio an der Futterstelle von Progetto Grifone Udine in Italien an ihrem Ring "CFJ" erkannt. Es gelang ihm sogar einige Beweisbilder von der Webcam zu speichern!





Im Sommer 2010 hatte ich bei meinem ersten Geier-Einsatz im damaligen Eko-Centar Caput Insulae Beli, Kroatien, mitgeholfen das abgestürzte Jungtier aus dem Meer zu fischen.

2014 lernte ich während einer Bartgeier-Auswilderung Italiener Fulvio kennen, der an seiner Futterstelle in Udine immer wieder wilde Gänsegeier aus Kroatien sichtet. In seinen Unterlagen konnte er mir bestätigen, dass er meine Patengeierin mehrfach gesichtet hatte. Seitdem meldet er mir regelmäßig Sichtungen meiner Geierin, die mittlerweile sicherlich bereits stolze Mama einiger Geierküken geworden ist. So bekam ich zum Beispiel 2015 und 2016 einige Bilder von Betty geschickt.

Auch 2019 bekam ich einige Bilder, die ich scheinbar nicht in meinem Blog veröffentlich hatte!? Das wird natürlich direkt nachgeholt.

Gleiches in 2020, was ich irgendwie nicht verstehen kann!?



Aber was solls, das Glück über die Sichtungen und das Wissen, dass diese Geier-Dame bereits im Alter weniger Monate gestorben wäre, wenn das Rettungsteam nicht informiert worden wäre, ist unbezahlbar! Einer der schönsten Rettungsgeschichten, seit ich mit Geiern arbeite und der beste Beweis, dass jedes Geierleben zählt!!!

Donnerstag, 24. Juni 2021

Statusbericht Nr. 1 - Wie geht es unseren Jungvögeln?

Infos über den Zustand und die Entwicklung unserer jungen Bartgeier

von David Schuhwerk, 24.06.2021

Die gut erkennbare Flügelmarkierung von Wally auf der rechten Seite © D.Schuhwerk LBV

Ein wichtiger Bestandteil des Auswilderungsprojekts ist das lückenlose Monitoring vor Ort. Hierbei werden die ausgewilderten Jungvögel rund um die Uhr beobachtet und sämtliche Aktivitäten nach einem international standardisierten Aufnahmeprotokoll aufgenommen. So kann die Entwicklung und das Verhalten begleitet und dokumentiert werden. Außerdem kann etwaigen Fehlentwicklungen entgegengewirkt und Probleme können frühzeitig erkannt werden. Unsere Beobachtungen wollen wir natürlich auch mit Euch teilen und werden in Zukunft etwa einmal die Woche neue Informationen an dieser Stelle veröffentlichen.

Nun sind unsere beiden jungen Bartgeierdamen tatsächlich schon zwei Wochen in ihrer Felsnische im Nationalpark Berchtesgaden und es ist Zeit für ein kleines Fazit. Grundsätzlich: Die beiden scheinen wirklich „angekommen“ zu sein und es geht ihnen sehr gut.

Nahrungsaufnahme: Hervorragend

Die beiden haben einen großen Appetit und verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit der Nahrungsaufnahme oder dem spielerischen Erlernen des Zerkleinerns und Bearbeiten dieser. Neben der Aufnahme von den frischeren fleischigen Anteilen probieren sie sich auch schon an größeren und sperrigen Teilen. Wally konnte schon erfolgreich längliche Knochenteile, wie z.B. Rippenbögen o.ä. verschlucken, während Bavaria teilweise sehr große und kompakte Stücke herunterwürgt. Dabei kommen den beiden die hervorragenden Anpassungen der Bartgeier zur Aufnahme dieser Nahrung zugute.

Sie üben auch fleißig den Einsatz ihres Schnabels, als wichtiges Werkzeug zum Zerkleinern und Bearbeiten der Aasstücke. Die beiden nehmen derzeit mehr als 500g Nahrung pro Tag zu sich, also deutlich mehr als erwachsene Bartgeier.

Auch die kreideweißen Ausscheidungen werden sehr regelmäßig ausgestoßen – übrigens dem angeborenen Verhalten nach meist in Richtung Nischenausgang. Im Gegensatz zu - sich beinahe ausschließlich nur noch von Knochen ernährenden - erwachsenen Bartgeiern ist diese aber meist noch eher von flüssiger Konsistenz.

Geschickt rupfen unsere beiden jungen Bartgeierdamen die Nahrungsstücke auseinander © D. Schuhwerk LBV

Training der Flugmuskulatur: Anfangs überschaubar – nun deutlich zunehmend

In den ersten Tagen war von beiden nur eine geringe Anzahl von echten Flügelschlägen zu verzeichnen. Dies nimmt aber jetzt vermehrt zu, so dass wir einerseits schon längere Serien von 10-20 kräftigen Schlägen am Stück verzeichnen konnten, aber auch insgesamt schon eine Steigerung der Gesamtsumme eines Tages: Bavaria hat hier schon die Anzahl von mehr als 100 Schlägen pro Tag deutlich geknackt.

Wir rechnen aber weiterhin mit einem ersten Ausflug frühestens in der ersten oder zweiten Juliwoche, denn die Raten schwanken im Wochenverlauf noch erheblich und auch die Wiederholungen innerhalb einer Serie sind häufig noch relativ gering. Im Durchschnitt probieren die Jungvögel einen ersten Flugversuch im Alter von 120 Tagen, unsere beiden Schützlinge sind heute (24.06.) exakt 102 (Wally) bzw. 105 (Bavaria) Tage alt.

Unsere jungen Bartgeier trainieren schon fleißig ihre Flugmuskulatur © D. Schuhwerk LBV

Interaktion: Erst einseitige Dominanz – nun ausgewogener und gemeinschaftlicheres Verhalten

Bavaria war von Anfang an die deutlich dominantere und zeigte häufiger aggressives Verdrängungsverhalten gegenüber Wally, das sich mit harmlosem, aber anhaltenden Schnabelpicken äußerte. Beide hielten anfangs körperliche Nähe schlecht aus. Dies ging meist mit schrillen Lautäußerungen einher. Wally schien in den ersten Tagen von diesem Verhalten ihr gegenüber eingeschüchtert, zeigte kaum Gegenwehr und ließ sich sowohl von ihren jeweiligen Aufenthaltsorten vertreiben als auch ansprechende Futterstücke abjagen.

Inzwischen hat sich die Situation aber deutlich verändert: Einerseits scheinen sich die beiden aneinander gewöhnt und die jeweiligen Gegenüber als Mitbewohnerin der Felsnische akzeptiert zu haben. Nähe löst bei weitem nicht mehr zwingend ein aggressives Verhalten aus, teilweise konnten wir sogar Körperkontakt beim nebeneinander schlafen oder einträchtiges Futterpicken beobachten.

Kommt es doch noch mal zu (inzwischen deutlich kürzeren) Streitereien, so zeigt sich nun, dass Wally durchaus wehrhaft sein kann und nicht mehr zwangsläufig zurückweicht.

Alles in allem wurde uns von den erfahrenen Kolleg*innen langjähriger Wiederansiedlungsprojekte aus der Schweiz und Österreich mitgeteilt, handelt es sich bei unseren beiden jungen Bartgeiern um eine im Vergleich mit vielen anderen Wiederansiedlungen sehr harmonische und relativ entspannte Beziehung.

Inzwischen schlafen die beiden Bartgeier Damen auch recht gerne direkt nebeneinander © Jochen Grab NP BGD
Raumnutzung und Bewegung: Anfangs verhalten – inzwischen wird auch geklettert

In den ersten Tagen nach der Auswilderung beschränkte sich der Bewegungsradius auf den oberen Teil der Felsnische. Mit zunehmender Dauer (und der Tatsache, dass beim Füttern das meiste Material im unteren Teil landet) weiteten sie dies aus und haben sich nun den Hauptteil der Nische erschlossen. Dabei zeigen sich nun bestimmte Vorlieben und Muster: Beispielsweise finden beide einen Platz am Zaun der nordwestlichen Ecke über dem steilen Abhang besonders interessant, wohl weil sich von dort der beste Ausblick über die Umgebung bietet. Leider ist ausgerechnet dieser von unserer Hauptwebcam, die ansonsten die komplette Felsnische überblickt, nicht einsehbar. Dort halten sie sich aber auch ganz gerne zum Schlafen auf. Dies tun sie übrigens auch ausgiebig und ein ein- bis zweistündiges Nickerchen wird auch gerne mal mitten am Tag gehalten. Besonders begehrt zum Ausruhen ist auch die quasi entgegengesetzte Ecke (hinter der kleinen Wasserstelle): Dort findet sich bereits am Morgen ein schattiges Plätzchen in der insgesamt ostseitig ausgerichteten Felsnische.

Wally zeigte sich in den letzten Tagen besonders erkundungsfreudig und hat begonnen die steileren Bereiche im unteren Teil der Nische, die nicht vom Zaun umschlossen sind, zu beklettern. Dort liegen öfter mal Futterteile, die ein paar Meter aus dem flacheren Hauptteil hinunter gerollt sind.

Wally beginnt auch die steileren Bereich der Felsnische zu erklettern © Toni Wegscheider LBV
Komfortverhalten: Gründlich und regelmäßig

Unter Komfortverhalten versteht man sämtliche Tätigkeiten, die der Körperpflege zugeordnet werden können. Dies ist auch meist ein guter Indikator für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere. Die beiden erledigen das sehr gründlich und intensiv. Dazu gehört ein ausschweifendes Durchkämmen des Brustgefieders oder auch ein Kratzen an den Ansätzen der Schwungfedern, die teilweise nur durch artistische Verrenkungen erreicht werden.

Wir konnten auch schon beobachten, dass sich die beiden offensichtlich schon gut an das Tragen des 50g leichten Senders gewöhnt haben: Die Antenne vom Sender wird mittlerweile wie ein Federkiel mit geputzt!

Mit freundlicher Genehmigung des LBV. Weitere spannende Infos findet ihr im Bartgeier-Blog des LBV!

Samstag, 19. Juni 2021

Bergsteigen für die Bartgeier - Abschied von Wally & Bavaria

Jeder tolle Urlaub hat leider ein Ende und so schleppte ich mich heute zum letzten Mal im Klausbachtal im Nationalpark Berchtesgaden den Berg hinauf zum Bartgeier-Infostand. Die heißen Temperaturen machten den Aufstieg nicht leichter, aber immerhin wusste ich, dass ich es bereits viermal geschafft habe. Da wird es wohl auch noch ein weiteres Mal klappen.

Gemeinsam mit zwei Praktikantinnen vom LBV informierten wir die vorbeikommenden Wanderer wieder über die beiden ausgewilderten Bartgeier Wally und Bavaria. Die meisten hatten bereits von der Auswilderung gehört und sich sogar die beiden Geier per Webcam angeschaut. Sie aber hier vor Ort live zu sehen, war allerdings viel, viel besser.

Mittlerweile sind die beiden großen Kleinen 97 und 100 Tage alt. Nicht mehr lang, vielleicht 2-3 Wochen, und sie werden ihre ersten zögerlichen Ausflüge machen.
Um mich neben den beiden Geiern auch von Toni zu verabschieden, ging ich nach einigen Stunden runter zum Beobachtungszelt, wo Toni heute Schicht hatte. Anfangs lag das Zelt noch etwas im Schatten und hin und wieder wehte ein leichtes Lüftchen vorbei. An so einem Arbeitsplatz ist es kein Wunder, dass sich freiwillige Überstunden ansammeln.
Leider kriege ich es einfach nicht hin die beiden Geier vernünftig durchs Fernglas abzulichten. Auf den folgenden Bildern sind sie nur zu erahnen. Die beiden haben aber heute gefressen und gefressen, bis sie sich so vollgefressen hatten, dass sie sich in der Nachmittagshitze gemütlich schlafen legten.
Leider war es irgendwann an der Zeit Abschied von den beiden Geiermädchen und den netten Geierfreunden zu nehmen. Nicht nur mir fiel der Abschied sehr schwer, sondern auch Barty. Ich wünsche Toni und allen anderen Projektbeteiligten noch einen weiterhin so guten Projektverlauf und den beiden Bartgeiermädchen alles, alles Gute fürs Flüggewerden!!!
Zum Glück werde ich die beiden Geier auch weiterhin per Webcam beobachten und ihre Entwicklung verfolgen können. Später, wenn sie erstmal ausfliegen, werden zudem ihre GPS-Daten (mit etwas Zeitversatz) veröffentlicht werden, so dass ich sie nicht aus den Augen verlieren kann. Das "Bergsteigen für die Bartgeier" wird mir aber sicherlich sehr fehlen!!!
Als ich mit meinem Bartgeier-Shirt noch in einem Gasthof ein Abendessen verschlang, sprach mich die netten Wirtin tatsächlich mit Stolz in der Stimme an: "Ist das einer UNSERER Bartgeier auf Ihrem T-Shirt?" Diese Begeisterung der Berchtesgadener zu erleben, hat mich die letzten zwei Wochen täglich aufs Neue gerührt. Somit war dieses letzte kurze Geiergeplaudere ein toller Abschluss eines wunderschönen Geierurlaubes!

Freitag, 18. Juni 2021

Ein Tag im Zauberwald

Bei schwüler Hitze entschied ich mich heute dafür den Tag im Zauberwald am Hintersee zu verbringen. Hier war ich ja bereits am ersten Tag meiner Reise total begeistert, obwohl es viel genieselt hatte. Daher war heute die perfekte Gelegenheit den Zauberwald bei Sonnenschein zu erkunden und es sich mit einem Buch an dem erfrischenden Wildfluss gemütlich zu machen. Der Fluss ist nämlich so eiskalt, dass er auch die nähere Umgebung deutlich runterkühlt und erfrischt.

Einfach wunderschön hier! Morgens waren noch nicht so viele Leute unterwegs, so dass ich mir in Ruhe eine schöne Bank aussuchen konnte.
Fürs Erste reichte diese Aussicht. ;-) Aber weil jede Ecke ihren anderen Reiz hat, wechselte ich buchkapitelweise die Sitzplätze durch.
Bei Sonnenschein kamen die vielen tollen Blumen entlang des Weges und des Flusses noch besser zur Geltung.
So eine Schlucht hätte ich gerne in meiner Wohnnähe.
Auch Bartgeier Barty ließ sich zur Abkühlung die erfrischende Gischt durchs Gefieder wehen.
Nach ein paar schönen Stunden im Zauberwald ging es weiter um den Hintersee. Bei 30 Grad und herrlichem Blick auf die Berge. Bei meinem ersten Besuch hier waren diese durch den Niesel und die dicken Wolken nicht zu sehen.
An dieser Stelle des Hintersees wollte ich mir etwas die Füße erfrischen und ließ ins Wasser. Zwar wusste ich, dass der Hintersee hinternkalt ist, aber ich dachte im ganz flachen Bereich hätte sich das Wasser vielleicht erwärmt. Weit gefehlt! So schön eine Erfrischung auch gewesen wäre, selbst im nur knöcheltiefen Wasser hielt ich es nur wenige Sekunden aus!
Mit Blick auf den See gab es mittags ein saftiges Stück Erdbeertorte und einen großen Napf Schorle. So lässt es sich aushalten! Und gut gestärkt weiterwandern.
Nach einer Runde um den See, ging ich zurück an den Wildfluss, um noch ein wenig weiter zu lesen. Danach ein Eisbecher in Ramsau und der entspannte Tag ließ sich trotz Temperaturen jenseits der 3 Grad super aushalten!
Die Straßenblockade auf dem Heimweg erinnerte mich leider daran, dass morgen schon der letzte Tag bei den Bartgeiern ist.
 
Eigentlich wollte ich am Tag vor der langen Heimfahrt nicht nochmal den Berg hochklettern, um die Beine zu schonen. Aber das ist doch Quatsch. Nach zwei Wochen Kraxelei macht das bisschen Knieschmerzen auch nichts mehr aus. Also geht es morgen nochmal hoch zur Halsalm im Nationalpark Berchtesgaden, um mich von den süßen Bartgeiern zu verabschieden.