Sonntag, 20. Oktober 2019

Verspäteter Rückblick: IVAD 2019

Mit eineinhalb Monaten Verspätung möchte ich endlich die Übersicht des Weltgeiertages 2019 (IVAD = International Vulture Awareness Day) nachreichen:
Insgesamt hatten sich 114 Organisationen aus 34 Ländern auf 5 Kontinenten mit ihren Aktionen auf der offiziellen Webseite des IVAD 2019 registriert.
  • Aus Afrika nahmen 9 Länder mit insgesamt 18 Aktionen teil: Botswana, Ägypten, Äthiopien, Ghana, Nigeria, Ruanda, Südafrika, Sambia, Simbabwe
  • Asien war mit 6 Ländern und 27 Aktionen vertreten: Bangladesch, China, Indien, Myanmar, Nepal, Pakistan
  • In Europa beteiligten sich 16 Länger mit 40 Aktionen: Albanien, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, Lettland, Portugal, Serbien, Spanien, Niederlande, Türkei, Großbritannien
  • In Nordamerika gab es den USA und Kanada 28 Aktionen.
  • Aus Südamerika wurde eine Aktion in Argentinien gemeldet.
Um auf die Bedrohung von Geiern aufmerksam zu machen, gab es zahllose Aktionen wie Vorträge, Führungen, Fütterungen, Bastel- und Malaktionen, Geierzählungen, Exkursionen, Spendensammlungen und vieles, vieles mehr.
Ich bin mir sicher, dass noch viel mehr Organisationen und Länder den IVAD gefeiert haben und sich leider nur nicht auf der Webseite registriert hatten.
Es ist toll zu sehen, wie der Weltgeiertag immer bekannter wird und in praktisch jedem Winkel der Welt gefeiert wird. Viele Menschen scheinen zu erkennen: Geier haben unsere Aufmerksamkeit und unseren Schutz mehr als verdient!!!
Aus Deutschland waren übrigens der Allwetterzoo Münster, die Wilhelma Stuttgart und Faszination Geier vertreten, wobei ich den IVAD bei VulPro in Südafrika gefeiert hatte. Nachdem ich die letzten beiden Jahre in Münster mit meinem Geierstand ausgeholfen hatte, hatte ich mich natürlich sehr gefreut, dass der Allwetterzoo auch ohne meine Hilfe den Weltgeiertag weiter feiert!

Samstag, 19. Oktober 2019

Geier mit GPS-Sender für Spion gehalten

Schon seit einigen Jahren wollte ich einen Extra-Artikel über Geier schreiben, die durch ihre GPS-Sender für Spione gehalten und festgenommen werden. Aber wie bei so vielen anderen Themen sammelten sich die recherchierten Artikel in einem Ordner und wurden dann doch wieder durch andere Themen verdrängt. Leider ist das Thema jetzt wieder brandaktuell aufgepoppt!
Von einem Geierschützer aus Israel erfuhr ich, dass sein entwickeltes Geier-GPS-Alarmsystem bei einem jugendlichen Schmutzgeier Alarm geschlagen hat, der sich zur Zeit auf Migration im Sudan befindet. Der Geier schlüpfte dieses Jahr im letzten verbliebenen Nest im israelischen Galiläa und wurde im Rahmen einer Studie gemeinsam mit der Israel Nature and Park Authority mit einem GPS-Sender ausgestattet. Dank des GPS konnte nachvollzogen werden, dass der Geier in Kutum im sudanesischen Bundesstaat Nord-Darfur landete und von dort über Al-Fashir in die Hauptstadt Khartum gebracht wurde. Aufgrund trauriger Erfahrungen aus den letzten 10 Jahren liegt die Vermutung nahe, dass der Geier entweder bereits tot ist oder als "israelischer Spion" festgenommen wurde.
Bei meiner Recherche stieß ich auf zahllose GPS-besenderte Geier und andere Tierarten, die aufgrund Spionageverdachts verfeindeter Nationen festgenommen oder sogar getötet wurden. Hier nur einige traurige Highlights:
Anfang 2011 las ich zum ersten Mal, dass in Saudi-Arabien ein Gänsegeier festgenommen wurde, da er verdächtigt wurde ein israelischer Spion zu sein. Der Geier trug einen GPS-Sender der Universität von Tel Aviv. Sofort schaltete sich die Israel Nature and Park Authority ein und versicherte, dass der GPS-Sender nur die Flugposition, Flughöhe und Geschwindigkeit des Geiers aufzeichnet. Diese Daten sollten genutzt werden, um das Verhalten einer bedrohten Tierart besser verstehen zu lernen. Das saudi-arabische Rechtssystem ist sehr streng und die Sorge um den armen Pechvogel war sehr groß. Zum Glück wurde er später wieder freigelassen.
Ende 2012 stand ein Gänsegeier im Sudan in Verdacht ein Spion zu sein und als "Drone" Bilder nach Israel zu senden. Der Geier trug einen GPS-Sender und einen Krallenring mit Hinweis auf die Hebrew University, Jerusalem. Ursprünglich kam der Geier aus dem Balkan, wurde aber während seiner Migration im Rahmen einer Studie in Israel mit GPS und Ring ausgestattet. Natürlich war auch dieser Geier kein Spion und auch nicht mit einer Kamera ausgestattet. Selbst wenn er eine Kamera tragen würde, so könnte niemand einem Geier vorschreiben, in welche Richtung er zu fliegen und was genau er zu filmen hat. Die Innereien eines Kadavers wären wohl kaum zu Spionagezwecken verwertbar. Dank des GPS fanden die Geierforscher jedoch heraus, dass der Geier gelandet war und sich plötzlich genau entlang einer Straße bewegte. Nach Aussage der Geierforscher befand sich auf dem GPS-Sender die E-Mail-Adresse der Forscher, aber sie wurden nie kontaktiert. Es ist besonders kritisch zu betrachten, wenn Spionage-Unterstellungen nicht offiziell vom Ankläger richtiggestellt werden. So ist die Gefahr groß, dass die Öffentlichkeit verunsichert wird und demnächst GPS-besenderte Tiere lieber abschießt statt sie "nur" zu verhaften.
Im September 2013 wurde ein Weißstorch von der ägyptischen Polizei verhaftet, ebenfalls im Verdacht ein israelischer Storch zu sein. Nach Ermittlung des Besitzers des GPS-Senders und einiger Diskussionen wurde der Storch in einem Naturschutzgebiet im Süden Ägyptens freigelassen. Leider konnte er seine wiedergewonnene Freiheit nicht lange genießen, da er sich entschied auf einer Insel im Nil zu landen, wo er getötet und verspeist wurde. Offenbar stehen Weißstörche seit tausenden von Jahren auf dem Speiseplan der einheimischen Bevölkerung.
Anfang 2016 war mal wieder ein Gänsegeier an der Reihe, diesmal im Libanon. Er flog aus einem israelischen Schutzgebiet über die Grenze nach Libanon, wo sein GPS-Sender Misstrauen erweckte, was zu einer Festnahme des Geiers führte. Der Geier stammte aus Spanien und wurde 2015 im Gamla Nature Reserve auf den Golan-Höhen freigelassen. Beringt und mit GPS ausgestattet wurde er von der Universität Tel Aviv. Die israelischen Geierschützer wurden auf den Fall aufmerksam, als schreckliche Bilder von dem gefesselten Geier in den Sozialen Medien auftauchten. In einer gemeinsamen Operation mit Libanesen und UN-Kräften gelang es der Israel Nature and Park Authority den Geier zu befreien. Der arme Geier war sehr schwach und gestresst, so dass er erstmal aufgepäppelt wurde, bevor er freigelassen werden konnte.
Auch im April 2019 machte ein Gänsegeier traurige Schlagzeilen, zur Abwechslung im Jemen. Der jugendliche Gänsegeier schlüpfte 2018 und wurde mit einem GPS-Sender an der Kralle ausgestattet im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojektes im November 2018 in Bulgarien freigelassen. Als er von Bulgarien über die Türkei in den Jemen flog, wurde er dort als iranischer Spion gefangen genommen. Schnell machten schreckliche Bilder die Runde, wo der gefesselte Geier in seinem engen Gefängnis gezeigt wurde. Ein trauriger Anblick! Obwohl es der einheimischen Bevölkerung sehr schlecht geht, zeigten sich viele solidarisch mit dem unschuldigen Geier und schickten zahllose Nachrichten an Naturschützer im Jemen und in Bulgarien, um sich für den Geier einzusetzen. Schnell bekam er den Namen "Nelson". Interessanterweise wurde zunächst der GPS-Sender als ungefährlich eingestuft und nach Bulgarien zurückgeschickt. Der Geier blieb in Gefangenschaft. Es sieht also so aus, als wäre der vermeintliche Spion gefährlicher als das eigentliche Spionage-Equipment. Immerhin wurde ein Naturschützer nach einer gefährlichen Reise und vielen Gesprächen zum Geier vorgelassen und durfte ihn füttern und pflegen. Gleichzeitig belagerten Naturschützer die Botschaften Jemens in  Bulgarien, Frankreich und Irland, um für die Freilassung von Nelson zu plädieren. Der große Einsatz wurde belohnt und der Geier an den Naturschützer übergeben. Leider war der arme Pechvogel in schlimmer Verfassung: Er hatte viele gebrochene Flugfedern, eine Halsverletzung und war extrem stark abgemagert. Seine Krallen waren aufgeschürft und seine Knöchel durch die Fesseln verletzt, so dass er gut 2 Monate lang versorgt und beobachtet werden muss.
Neben Geiern und Störchen standen bereits auch Haie, Delfine, Pelikane, Eichhörnchen und viele andere Tiere mit GPS-Sendern unter Spionage-Verdacht. Und wer weiß, wie viele Tiere bereits als vermeintlicher Spion getötet wurden, bevor Naturschützer auf sie aufmerksam wurden und eine Chance hatten sie zu retten. Dieser Irrsinn muss aufhören!!!

Freitag, 18. Oktober 2019

15 Geier in Spanien von Zug erfasst

Heute Abend las ich die traurige Nachricht, dass 15 Geier von einem Zug im Nordosten Spaniens zwischen Binéfar und Monzón erfasst und getötet wurden. Offenbar hatten die Gänsegeier von einem toten Wildschwein gefressen und wurden von dem Zugfahrer nicht mehr rechtzeitig gesehen. Nur ein Geier konnte verletzt geborgen werden und befindet sich derzeit in Behandlung.
Eine kurze Recherche zeigte schnell, dass Kollisionen mit Zügen leider nicht selten sind und praktisch überall vorkommen könnten.
Im April 2017 wurden zum Beispiel 31 Geier im indischen Jorbeer von einem Zug erfasst und getötet, während sie von dem Kadaver einer Kuh speisten, die selber vorher von einem Zug erwischt wurde. Um welche Geierarten es sich hierbei handelte, kann ich nicht sagen. Allerdings leben in Jorbeer und Umgebung die meisten Geier Indiens und es wurden bereits sieben verschiedene Geierarten dort gesichtet, die alle stark bedroht sind. Jorbeer liegt direkt an der Migrationsroute von Zugvögeln aus Eurasien und der Mongolei. Da die Zugstrecke nicht abgezäunt ist, werden dort jedes Jahr gut 200 Nutztiere von Zügen erfasst. Außerdem ist der Schienenverlauf unter anderem durch eine 40-Grad-Krümmung schlecht einsehbar und die Lokführer können nicht schnell genug reagieren, wenn sich ein Kadaver und Geier auf den Schienen befinden. Wie es aussieht wurden alle 31 Geier auf einen Schlag ausgelöscht.
Im Dezember 2017 wurden im nur ca. 200 km entfernten Pokhran weitere 12 Geier von einem Zug erfasst. Sie wurden durch aufmerksame Anwohner rechts und links der Gleise entdeckt. Offenbar hatten über 50 Geier von einem Kadaver auf den Schienen gefressen, als der Zug sich näherte. Der Zugfahrer hätte mehrfach das Warnsignal ertönen lassen, aber leider war es für ein Dutzend Geier zu spät. Die Bilder der toten Geier sehen einfach nur jämmerlich aus. Es ist schon fast ein Glück, dass der Tod schlagartig eingetreten sein wird und die Geier nicht Schmerzen leiden mussten. Bei den Geiern handelt es sich vermutlich um Geier von weiter her, die sich gerade auf ihrer Winter-Migration befanden. Eine Auswertung Anfang 2018 ergab sogar, dass auf einer nur 3 km kurzen Zugstrecke bei Pokhran innerhalb von nur 5 Wochen insgesamt 42 Geier während vier Vorfällen durch Züge getötet wurden.
Anfang 2019 traf es 9 Schneegeier in Siliguri, Indien. Dort war es anscheinend der erste Vorfall dieser Art. Zunächst hatten Einheimische die sterblichen Überrest von 6 Geiern gefunden. Nachdem sie Förster informiert hatte, fanden diese 3 weitere tote Geier im nahen Gebüsch. Da Schneegeier stark bedroht sind, wurde die Polizei informiert und Beschwerde gegen die Verantwortlichen des Eisenbahnverkehrs eingereicht, dass diese ihre Gleise nicht frei von Kadavern gehalten und somit den Tod der Geier zu verantworten hat.
Auch aus den USA habe ich Nachrichten gelesen, dass zum Beispiel ein Schwarm Truthahngeier fast von einem Zug erwischt wurde. Zum Glück können die recht kleinen Truthahngeier wesentlich schneller und leichter abheben als größere Arten wie Gänsegeier, die vor allem in vollgefressenem Zustand gut 20 Meter Anlauf brauchen, um sich in die Lüfte zu schwingen. So konnten die Truthahngeier im letzten Moment abhauen, als der Zugführer mehrfach das Warnsignal nutzte.
Ich habe hier im Blog ja bereits eine ganze Menge von Gefahren aufgelistet, die auf unsere Geier lauern, darunter zum Beispiel Kollisionen mit Flugzeugen. Die Gefahr durch Züge ist mir tatsächlich bisher untergegangen!

Freitag, 4. Oktober 2019

Austragungsort der European Vulture Conference

Nachdem ich nun so viel von der European Vulture Conference in Portugal geschwärmt habe, möchte ich auch den Austragungsort noch einmal kurz vorstellen, nämlich das 5-Sterne-Hotel Sao Rafael Atlantico in Albufeira an der Algarve.
Am späten Abend meiner Anreise konnte ich im Dunkel nicht viel sehen, war aber von dem riesigen Zimmer sehr beeindruckt. Beim Frühstück konnte ich dann erstmals die tolle Parkanlage Richtung Meer und den Sonnenaufgang bewundern.
Am Ende der Wiese geht eine hölzerne Treppe runter zum Strand, den man in wenigen Minuten erreichen kann.
Wer nicht im kalten Meer baden wollte, hatte einen großen Swimmingpool zur Verfügung.
Blick von meinem Balkon in der zweiten Etage, aber doch irgendwie ein Erdgeschoss, zumindest in dieser Richtung.
Einmal schaffte ich es bei Tageslicht an den Strand, hatte aber nicht viel Zeit für einen Spaziergang. Die anderen erzählten mir, dass man zwischen den Sandsteinfelsen hindurchlaufen kann.
Heute waren die Wellen sehr flach und das Baden wäre bis auf die Temperatur kein Problem gewesen. Ich hielt mich aber zurück.
Strand und Felsen im Abendlicht.
So sieht der gesamte "Hausstrand" nahe des Hotels aus. Die Saison ist vorbei und die Liegestühle wurden eingesammelt, aber das Strandrestaurant hatte noch geöffnet.
Sonnenuntergang an der Algarve.
Unser Pool im Abendlicht.
Auf geht's zum Conference Dinner am zweiten Konferenztag mit meiner Zimmergenossin Ilka vom französischen Bartgeier-Projekt Asters in Haute-Savoie.
Das Hotel hatte extra für uns ein riesiges Zelt im Garten aufgebaut. Leider reichte der Platz nicht für alle 200 Teilnehmer. Ein Glück, dass ich bereits mit der Konferenzbuchung meinen Platz gesichert hatte.
Das Abendessen gab es in Buffetform und wir hatten eine extra Theke für die Getränke. Kaum waren die ersten Mägen gefüllt, da ging es auch schon auf die Tanzfläche. Allerdings aufgrund der Nachtruhe nur bis Mitternacht.
Wiedersehen mit Vladimir Dobrev vom Schmutzgeier-Projekt LifeNeophron in Bulgarien.
Dreamteam aus Zeiten der Ohrengeier-Beringung im Namib-Naukluft Park in Namibia, Volen Arkumarev und Andrea Santangeli.
Am Abend des dritten Tages gingen fast alle zum Sonnenuntergang runter zum Strand. Heute fegte - wie auch in den Nächten zuvor - abends ein starker Wind und die Wellen peitschten meterhoch an den Strand. Weil an der Wasserlinie eine Mulde mit anschließender Steigung zum Strand hin ist, war das Schwimmen heute selbstverständlich verboten.
Dutzende Bilder wurden dieser aufgewühlten See und den traumhaften Wellen einfach nicht gerecht.
Zimmer 257.
Gemeinsam bewunderten wir die Gewalt der Natur und das herrliche Farbspiel am Himmel, das auf den Bildern ebenfalls leider nicht zur Geltung kommt. Nicht selten gab es nasse Füße, manchmal auch nasse Körper, wenn jemand dem unberechenbaren Meer leichtsinnig den Rücken kehrte.
Eine herrliche Abendstimmung und ein melancholischer Ausklang der Konferenz. Am vierten Tag gibt es zwar noch Exkursionen, aber da teilen sich die Teilnehmer den ganzen Tag über in die unterschiedlichen drei Gruppen auf. Manche reisen bereits ab, also lag schon eine gewisse Abschiedsstimmung in der Luft.
Zum Abendessen gönnten wir uns das nicht ganz preiswerte Strandrestaurant, in dem es tolle Fisch und leider viel zu viel süßen Oktopus gab. Sogar einen Oktopus-Kebab gab es auf der Karte. Mir reichte da ein fetter Napf köstliches Mousse au Chocolate.
Schwer Entscheidung bei der Gerichtsauswahl.
Kennenlernen meines netten Facebook-Followers Dionigi Secci.
Tatsächlich wurde ich auf der Konferenz mehrfach von Leuten angesprochen, die teilweise seit Jahren meine Facebook-Geierseite "fascinated by vultures" verfolgen. Ich bin gespannt, ob sich die Anzahl meiner Leser nach der Geierkonferenz noch erhöht. Wirklich schade, dass es keine perfekte, automatische Übersetzung für meinen Geierblog gibt und das Schreiben in Englisch einfach zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Vermutlich fällt es mir jetzt leichter als in 2010, als ich den Blog gestartet habe, aber es wäre dennoch eine riesige Umstellung. So bleibt mir nur die Hoffnung, dass sich das internationale Publikum zumindest meine Bilder anschaut oder sogar einzelne Berichte per online-Übersetzung versucht zu lesen.
Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal in so einem Luxushotel gewohnt habe. Wirklich keine schlechte Wahl, die die Vulture Conservation Foundation als Austragungsort für die Geierkonferenz getroffen hat! Und mit Konferenzrabatt und geteiltem Doppelzimmer noch bezahlbar!

Künstler der Euopean Vulture Conference

Im Aufenthaltsraum der European Vulture Conference wurden die meisten Kaffeepausen verbracht und viele nutzten die Gelegenheit andere Teilnehmer kennen zu lernen. Außerdem hielten sich hier die Künstler auf, die extra von der Vulture Conservation Foundation (VCF) eingeladen worden waren. Auf einer Anzeigetafel waren die täglichen Events wie Geierzeichnen-Workshop und Geier-Poetry nachzulesen.
So leer war es hier nur früh morgens oder nach der Veranstaltung.
Überall herrliche Geierdeko, einfach zum Wohlfühlen!
Infostand zur stillen Auktion, wo jeder Gebote für verschiedene Geierexponate abgeben konnte.
Hier war ebenfalls tolle Geierkunst zu erwerben und einige Firmen hatten Infostände zu GPS-Sendern für Geier. Sogar eine Firma aus den USA war extra angereist, um nach potentiellen Kunden Ausschau zu halten.
Im Aufenthaltsraum wurden ebenfalls 34 Info-Poster zu den verschiedenen Geierprojekten vorgestellt. Ein Poster war von Goran Susic aus Kroatien, Wiedersehen nach 8 Jahren!
Ich muss zugeben, dass einfach nicht genug Zeit war die vielen Poster gewissenhaft durchzulesen.
Im Vorfeld zur Geierkonferenz fand auf Facebook ein Fotowettbewerb zu Geierbildern statt. Die schönsten wurden im Aufenthaltsraum ausgestellt und konnten erworben werden.
Bei den zwei Geierkinderbüchern konnte ich natürlich nicht widerstehen und unterhielt mich eine Weile mit der netten Autorin.
Infotisch mit Geierflyern. Natürlich habe ich meinen Flyer und ein paar Postkarten ausgelegt. Vielleicht werden nur wenige den Text verstehen, aber ich hoffe auf neue Blog-Leser und Besucher meiner Facebook-Geierseite.
Infomappe und Namensschild für alle Teilnehmer.
Ich glaube die vielen tollen Geiernachbildungen hätte jeder von uns am liebsten mit nach Hause genommen!
In einer Ecke malte Künstler Rory McCann während der gesamten Konferenz ein riesiges Wandgemälde mit den vier europäischen Geierarten. Gut, er hat vielleicht einen Tag vorher angefangen oder zwei, aber er ist pünktlich zum Abschlussvortrag fertig geworden!
Ich fand es spannend in den Kaffeepausen kurz vorbeizuschauen und zu sehen, wie immer mehr liebevolle Details auf dem Bild erschienen.
Am beeindruckendsten fand ich den Mönchsgeier mit seiner tollen Reflexion im Auge.
Obwohl Rory sehr beschäftigt war, plauderte er gerne mit den Teilnehmern und war immer sehr, sehr freundlich. Super Künstler, super Arbeit!
Die vielen Sketche von Cirenia Sketches habe ich ja bereits in meinen Blogartikeln abgebildet, aber hier noch einmal ihr Übersichtsbild zu allen Hauptrednern und Vorträgen.
Ich kann nur sagen: Nicht nur die Konferenz war super, auch das Rahmenprogramm!!!