Samstag, 5. März 2016

6 Jahre Geierblog!!!

Happy Birthday, Geierblog!!!
Wo könnte ich den Geburtstag meines Geierblogs besser feiern, als am Ort seiner Geburtsstunde, im Duisburger Zoo?! Die Idee einen Geierblog zu schreiben hatte ich schon länger, aber das erste Gänsegeier-Ei im Duisburger Zoo (2010) gab mir dann endgültig den Startschuss mit dem Geierblog zu beginnen. Seitdem habe ich natürlich nicht nur über die Gänsegeier im Duisburger Zoo berichtet, sondern über meine Geiereinsätze weltweit und viele weitere wissenswerte Geierinfos.
In meinem Blog dürfen auch einige "Nicht-Geier" ihre Kreise ziehen, die sogenannten "Special Guests". Dazu gehören Geierperlhühner, Geierschildkröten, Schnuhschnäbel, Harpyie, Marabus & Co. Tiere, die nicht zu den Geiern gehören, aber ähnliche Sympathieträger sind.
 
 Mamageier darf sich erholen,...
 ...während Papageier im Nest das Ei bebrütet.
 
Papageier, mit dem meine Liebe für Geier als kleines Kind begann! Ihn gab es hier schon immer. Zunächst hatte er noch einen Partner, aber dieser verstarb leider nach einem Aufeinandertreffen mit einem Stachelschwein. Daraufhin war der arme Kerl jahrelang allein und traurig, bis drei weitere Invalidengeier aus einer Auffangstation in Spanien geholt wurden. Mit einem der beiden jungen Weibchen hat Papageier sich recht schnell verpaart und legt seit 2010 fleißig jedes Jahr ein Ei.
 


 


 


Heute habe ich übrigens meine neue Kamera eingeweiht und bin mit den Bildern sehr zufrieden. Natürlich muss ich an den Einstellungen noch üben, aber 83-fach optischer Zoom ist einfach ein Traum (Nikon Coolpix P900). Meine treue Nikon Coolpix P510 wird sie aber nur teilweise ersetzen, weil die neue Kamera doch recht sperrig und schwer ist. Für Zoobesuche ist sie in jedem Fall aber super.
Schichtwechsel im Geiernest. Sehr niedlich, wie sich dieses Jahr der zweite Geier immer von der gleichen Seite her nähert und immer erst einmal um den Baum herum läuft, bevor es zur Wachablöse geht.










Neugierige Perlhühner in Nestnähe.




Das Geier-Ei.








Mamageier nimmt nach dem Schichtwechsel glücklich im Nest Platz. Die beiden sind wirklich ein eingespieltes Team.


Der hübsche Papageier, den ich unter tausenden Gänsegeiern erkennen würde.
Kaum zu glauben, aber die Kamera holt selbst aus einem verblödeten Perlhuhn das Beste raus ;-)
An alle Perlhuhnliebhaber da draußen: Die ewigen Perlhuhnlästereien hier sind natürlich liebevoll gemeint. Es wäre halt nur nett, wenn die Biester mir beim Geierbeobachten nicht immer stundenlang mit ihrem Krakeelen das Trommelfell malträtieren würden.
Am Gehege der Ausquartierten stand mir der Ranz wieder bis Unterkante Kinn! Wie kann der Zoo nur mitten in der Brutsaison direkt neben dem jungen, unerfahrenen Geierpaar eine Baustelle errichten? Und weil der Lärm von Baustelle und Baufahrzeugen nicht schon genug ist, wurde extra noch die schützende Hecke heruntergeschnitten, damit die Geier auch bloß ALLES mitkriegen. :-( So wenig Feingefühl nach 3 missglückten Brutjahren in Folge kann ein Zoo doch gar nicht haben!? Leider mache ich mir schon keine Illusionen mehr, dass am 30.03.2016 ein gesundes Küken schlüpft und überlebt...




Zwar sind alle Gänsegeier im Duisburger Zoo fluginvalide, aber ein zusätzlich gestutzter Flügel sieht dennoch jämmerlich aus.




Ich würde ja gerne hoffen, dass sich die beiden Geier durch die Baustelle nicht aus der Ruhe bringen lassen. Allerdings sind die beiden sowieso schon sehr schreckhaft und gestresst, vor allem beim Platzwechsel im Nest. Daher sollte jeglicher zusätzlicher Lärm und Stress tunlichst vermieden werden.






Einem ganz besonderen Marabu zu Ehren möchte ich auch gerne eine tolle Aktion vorstellen, die dieses Wochenende in Duisburg stattfindet: In unserem Hafen in Ruhrort treibt sich nämlich ein gestrandeter Pottwal herum!
Das Vieh sieht so echt aus, dass besorgte Anwohner sogar die Polizei und das Ordnungsamt informiert haben. Allerdings handelt es sich nicht wirklich um einen gestrandeten Pottwal, sondern um eine 18m lange Nachbildung. Dieses Kunstobjekt soll auf die starke Verschmutzung der Meere hinweisen und auf alle die vielen Wale, die Anfang des Jahres in verschiedenen Ländern gestrandet und verendet sind. In vielen Mägen fanden sich Unmengen Plastik und Müll aller Art, ähnlich wie neben dem Kunstobjekt ausgestellt.
Der enorme Pottwal-Tourismus an der Mühlenweide lässt mich hoffen, dass die Botschaft zumindest bei dem ein oder anderen angekommen ist, unsere Meere besser zu schützen.




Häufig fasse ich zum Jahrestages meines Geierblogs noch einmal zusammen, warum Geier so schützenswert und bedroht sind. Da ich das aber erst vor Kurzem in meiner Rede zum 70. Geburtstag meines Vaters zusammengefasst habe, hier nochmal die Anregung zum Blogeintrag vom 13.02.2016 zurückzuklicken.
In diesem Sinne, genüssliches Aas hack und alles Gute zu sechs Jahren Geierblog!!!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen