Samstag, 13. Dezember 2014

VulPro Kids Club

Merlyn, Peter Mundys Studentin aus Zimbabwe, die hier bei VulPro ihr Praxisjahr absolviert, hat eine tolle Idee ins Leben gerufen, den VulPro Kids Club. Er soll einmal im Monat stattfinden und Kindern die Chance geben regelmäßig Zeit mit den Geiern und anderen Tieren bei VulPro zu verbringen. Die Kinder von heute sind ja schließlich die Geierschützer von morgen!
Heute fand der Kids Club zum ersten Mal statt, leider erstmal nur mit vier Teilnehmern. Aber ich bin mir sicher, wenn die anderen Kinder die tollen Fotos auf Facebook sehen und merken, wieviel Spaß so ein Ausflug bringen kann, dann werden es nächsten Monat sicherlich wesentlich mehr Kinder sein. Der Kids Club findet von ca. 11 bis 14 Uhr statt, mit Führung, Präsentation und Aktivitäten bis zum gemeinsamen Mittagessen. Durchgeführt wird der Kids Club von Merlyn und Obert, dem langjährigen Angestellten von VulPro.
Da sich noch einige wilde Geier im Geierrestaurant herumtrieben, begannen wir mit einer Führung. Begeistert bestaunten die Kinder die wilden Kapgeier im Geierrestaurant und schienen sich kein bisschen vor den Aasresten zu ekeln. Warum auch, menschliche Essensreste auf den Tellern sehen ja auch oft nicht gerade attraktiv aus.
Ich bin eigentlich nur als Fotograf mitgelaufen und wollte mir diese tolle neue Idee selber anschauen. Schnell war ich aber absolut begeistert von Merlyns Art und Weise mit den Kindern zu sprechen, ihre Interesse zu wecken und aufrecht zu erhalten, auf ihre Fragen einzugehen und immer wieder Parallelen zwischen Geiern und Menschen herzustellen. Sie könnte eine tolle Grundschullehrerin werden!!!
Auch Obert kam bei den Kindern sehr gut an. Er hat ja selber eine kleine Tochter, so dass er weiß, wie er mit Kindern umgehen muss. Nach dem Besuch im Beobachtungshaus des Geierrestaurantes ging es an den Andenkondoren vorbei, zu der Großvoliere mit den Kapgeiern, Weißrückengeiern, Ohrengeiern und dem Weißkopfgeier, wir besuchten die Palmgeier und die Adler, Eulen & Co.
Dieser süße Junge hier war ganz stolz auf seinen Vogelführer, den er bereits fleißig durchgearbeitet und die besten Stellen farblich markiert hatte. Wann immer wir ihm einen Vogel vorstellten, blätterte er schnell in seinem Buch zur entsprechenden Seite. Außerdem stellte er wissbegierig eine Frage nach der nächsten. Ich bin mir sicher, dass er nun Dauergast im Kids Club sein wird!
Die Ohrengeiern beim Mittagsmampf.
Besuch beim Seeadler und den beiden Black Eagles.
Wo viele Menschen sind, da darf Rocky natürlich nicht fehlen!
Nach der kurzen Führung und dem Kennenlernen aller Tiere ging es zurück in den Schulungsraum, wo Merlyin eine kurze Präsentation über Geier hielt. Außerdem wurden Fotos gezeigt, Eierschalen, Dummy-Eier und weitere Ausstellungsstücke.
Die Kinder arbeiteten fleißig mit und zeigten, was sie bereits über Geier wussten und was noch neu für sie ist. Am Ende konnten wir uns gegenseitig applaudieren über das neu entstandene Verständnis, warum Geier so wichtig für unsere Umwelt sind und warum wir sie schützen sollten!
Anschließend erfolgte der praktische Teil, das Füttern einiger Tiere und das Schrubben der Pools. Natürlich nur in den Volieren, wo die Tiere besonders friedlich sind.
Über unseren Köpfen kreisten derweil ein paar Weißstörche auf der Durchreise und auch der ein oder andere Geier zeigte sich am Himmel.
Fütterung des Seeadlers und der Black Eagles.
Gemeinsames Schubben des Adlerpools. So macht die Arbeit doch gleich viel mehr Spaß und geht wesentlich schneller.
Gruppenfoto vor der Großvoliere.
"Cheeeeeeese!"
Fütterung des zahmen Palmgeiers und Schrubben seines Pools.
Die anderen drei Palmgeier waren sichtlich aufgeregt über so viele Besucher in ihrer Voliere. Aber immerhin zeigten sie sich endlich einmal alle zusammen.
 
Netterweise durfte ich diesem Herrn hier auch dabei zuschauen, wie er sich vor meinen Augen genüsslich ein Gewöll rauswürgte... Prost, Mahlzeit! Fotos davon habe ich mir verkniffen. Hehe, auf diese Weise hatte er wieder mehr Platz im Magen, um noch ein weiteres Küken zu verschlingen.
Die Ohrengeier schauten uns aus sicherer Entfernung zu.
Weiter ging es mit dem anstrengendsten Pool von allen, dem in der offenen Voliere. Dort dürfen ja auch die wilden Geier baden und durch die Sonne wachsen hier die Algen besonders schnell - in den Volieren gibt es ja genug Schattennetze in Poolnähe.
PJ wollte natürlich bei dem Spaß mitmachen, aber wir hielten ihn lieber für die Kinder auf Abstand.
Kaum war das Wasser wieder sauber, gönnte PJ sich erstmal ein genüssliches Bad und planschte alle nass.
Auch das Wasser der Giant Eagle Owl wurde noch gesäubert, bevor es zum gemeinsamen Mittagessen in die Picknickzone ging. Ich bin mir sicher, dass es den Kindern sehr gut gefallen hat und sie gerne wiederkommen werden. Bin schon sehr gespannt, ob die Besucherzahlen im nächsten Monat steigen werden, wenn sich der Spoaß erst einmal herumgesprochen hat.

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