Endlich habe ich es geschafft einen dieser tollen Riesengrashüpfer hier bei VulPro lebend zu erwischen...
Mein letzter Arbeitstag heute fing richtig gut an. Nachdem gestern ja vier der fünf Kapgeier-Jungtiere aus der Brutvoliere in die Großvoliere umgezogen sind, entfernten Maggie und ich das alte, vergammelte Nistmaterial. Man kann sich kaum vorstellen, wie matschig diese Nester sind, wenn sei monatelang bei Wind und Wetter und Geierdung plattgedrückt werden. Wir mussten sie richtig von den Felsen kratzen bzw. mit einer Harke Schicht für Schicht vom Boden weghebeln, um sie entfernen zu können. Insgesamt 10 Schubkarrenladungen voller Zweige, Federn und perfektem Kompost konnten wir zur Aasgruppe karren. Dabei ist es besonders schön, wenn man mitten in der Brutwand rumklettert und plötzlich der Geier über einem die Schwanzfedern hebt. Platsch, und schon ist man getauft. Im ersten Moment dachte ich noch: "Glück gehabt, dass ich einen Hut trage!" Im nächsten Moment die ernüchternden Erkenntnis: "Verdammt, heute trage ich ja gar keinen Hut!" Das Vieh hat meine frisch gewaschenen Haare richtig fett erwischt und dazu meinen Ärmel von der Schulter bis zum Handgelenk - perfekt gezielt! Ach, ich glaube die Geier wissen einfach, dass ich ihnen nicht böse sein kann und ihnen einfach alles durchgehen lasse! In jedem Fall hat die Arbeit Spaß gemacht. Ich hoffe nur, dass die Geier uns verzeihen können, dass wir ihre liebevoll gestalteten Nester zerstören mussten. Aber es dauert ja nicht mehr lang, bis sie richtig schön frisches Nistmaterial für neue, hygienischere Nester bekommen!
Im Geierrestaurant labten sich heute ca. 87 Geier von dem Schweinehaufen, den wir von verschiedenen Farmern eingesammelt haben.
Auch vier Störche treiben sich weiterhin bei VulPro herum.
Der Sekretär macht uns täglicher stolzer und stolzer! Heute früh hat er sich bei seinem Lauftraining zweieinhalb Minuten lang auf den Beinen gehalten, obwohl ihn keinerlei Windböe unterstützt hat! Mittags war er ebenfalls gut drauf und nachmittags dann der Knaller: Zunächst blieb er dreieinhalb Minuten stehen, wobei er sich neugierig Richtung Kapgeier-Jungtier im Nachbar-Hospital Camp umdrehte.
Als es ihm zu anstrengend wurde, setzte er sich gemütlich hin.
Während ich ihm also applaudiere, dass er so lange und so toll gestanden hat, richtet er sich plötzlich aus eigener Kraft wieder komplett auf und bleibt weitere 2 Minuten stehen, bevor er in seiner Box zurücksprang.
Was für ein toller Kämpfer! Mal sehen, wann er kapiert, dass er nun tatsächlich wieder selber stehen und laufen kann - auch ohne kurze Nachhilfe.
Rocky...
...und seine Henne.
Familienfoto mit seinen Küken in der Bildmitte. Leider ist heute eines der vier Küken gestorben :-( Zunächst hatten wir uns gewundert, weil nur noch drei Küken mit der Henne herumliefen und später fanden wir es tot im Gras. Schnief. Hoffentlich überleben wenigstens die anderen drei!
Abends gab es dann noch eine köstliche Ration Sushi! Wie ich diese edlen Köstlichkeiten vermissen werde...
Donnerstag, 18. Dezember 2014
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