In der argentinischen Provinz La Rioja wurde ein junger, weiblicher Andenkondor gefunden, der aufgrund eines Flügelbruchs und Verbrennungen an einem großen Teil seines Körpers nicht fliegen konnte. Er wurde Im Rahmen des argentinischen Andenkondor-Schutzprogramms (PCCA, Condor Andino Conservation Program) zur Behandlung nach Mendoza in die Auffangstation der Stiftung Fundación Cullunche verlegt.
Derzeit halten riesige Waldbrände einen Großteil Argentiniens in Atem und auch La Rioja ist hiervon betroffen. Eine Umweltkatastrophe von unschätzbarem Ausmaß hat zu einem unersetzlichen Verlust der Vielfalt der einheimischen Flora und Fauna geführt und nun auch die Andenkondore getroffen.
Nach einer Röntgenuntersuchung wurde festgestellt, dass der Kondor vermutlich bereits vor Monaten einen Flügelbruch erlitten hatte und daher nicht vor dem Feuer fliehen konnte. Die ursprüngliche Ursache der Frakturen nicht bekannt. Da sich ein so stark verletzter Kondor in freier Natur kaum aus eigener Kraft ernähren könnte, wird auch ein illegales Halten des Kondors nicht ausgeschlossen.
Leider ist ihr Zustand immer noch kritisch. Die Federn sind verbrannt und sie ist dehydriert mit einem für diese Altersklasse zu geringen Gewicht. Die Schwere ihrer Verletzung und das erlebte Träume wird vermutlich große Auswirkungen auf eine spätere Freilassung haben, falls diese überhaupt je möglich wird. Zum Glück geben die Kondorschützer ihr Bestes, um die Schmerzen zu lindern und den Heilungsprozess herbeizuführen. Zum Glück wurden die Behörden der Provinz La Rioja durch die Kondor-Entdecker schnell genug benachrichtigt, bevor es ganz zu spät war.
Alle Fotos (c) Fundación Cullunche