Die Geier-lose Zeit aufgrund der Vogelgrippe hält leider immer weiter an und es ist noch lange kein Ende in Sicht. Umso schöner, wenn mir auch an eher ungewöhnlichen Orten ein Krummschnabel über den Weg flattert. Heute hatte ich im Neanderthal Museum Glück. Eigentlich hätte ich hier nur mit süßen Mammuts gerechnet, aber in einer Vitrine zum Thema Jagd stieß ich auf einen Gummi-Geier.
Mein Gefühl sagt mir, dass er weder geographisch noch thematisch dorthin passte, aber ich will mich nicht beklagen.
Einen weiteren Geier konnte ich in der großen Playmobil-Sonderausstellung bewundern, die sich gerade im Neanderthal Museum befindet.
Von der Neanderthal-Ausstellung hatte ich mir irgendwie mehr erwartet, aber Dank Ruhr.Topcard war der Eintritt kostenlos. Die Playmobil-Sonderausstellung hat 2 Euro extra gekostet und ist absolut empfehlenswert. In 9 Großvitrinen plus einige kleinere Vitrinen sind tolle Themenlandschaften dargestellt. Im Afrika-Bereich hätte ich mir ein paar mehr Geier gewünscht, aber immerhin war zumindest einer vertreten.
Sonntag, 29. Januar 2017
Samstag, 14. Januar 2017
Hoffnung aus Bangladesch
Gute Neuigkeiten für die Geierwelt aus Bangladesch!
Die Regierung hat das Schmerzmittel Ketoprofen für Nutzvieh verboten, da es nachweislich zum Tod zahlreicher Geier führte. Artenschützer haben sich lange Zeit für ein Verbot von Ketoprofen eingesetzt und die Erleichterung ist groß, dass es nun endlich durchgesetzt wurde. Verboten wurde Nutzung, Verkauf, Verbreitung, Anpreisung sowie Lagerung von Ketoprofen in den beiden Geierschutzgebieten von Sylhet und Khulna. Hoffenlich werden viele weitere Regionen und Länder diesem Beispiel folgen!
Die beiden Geierschutzgebiete (Vulture Save Zones) wurden im Dezember 2014 von der Regierung ausgewiesen, um die Geier Bangladeschs vor der vollständigen Ausrottung zu schützen. Insgesamt umfassen die Schutzgebiete ca. 19.600 bzw. 27.700 km².
Nach Aussage der Weltnaturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature) gab es vor zwei Jahrzehnten noch rund 40 Millionen Geier auf dem Indischen Subkontinent. Mittlerweile wird die Geierpopulation auf unter 10.000 Exemplare geschätzt; das bedeutet einen Rückgang der Population um 99,9 %.
In Bangladesch leben nur noch weniger als 500 Exemplare - eine erschreckend niedrige Zahl. Von den einst fünf in Bangladesch vorkommenden Geierarten sind dort bereits zwei Arten völlig verschwunden: Dünnschnabelgeier (Slender-billed Vulture) und Kahlkopfgeier (Red-headed Vulture). Der Bengalgeier (White-rumped Vulture) wird von der IUCN als vom Aussterben bedroht gelistet.
In Asien ist der Einsatz der Schmerzmittel Diclofenac und Ketoprofen für Nutztiere weit verbreitet und ist Hauptursache für den dramatischen Rückgang der gesamten Geierpopulation. Ein einzelner kontaminierter Kadaver kann den Tod eines ganzen Geierschwarms herbeiführen. Wissenschaftler schätzen, dass bereits eine Dosis von 30ml Diclofenac ausreicht, um 500 Geier zu töten. Die Geier verlieren dabei ihre Flugfähigkeiten und sterben letztendlich an Nierenversagen, da ihr Körper nicht über das nötige Enzym verfügt den Wirkstoff aufzuspalten und zu verarbeiten. Aus diesem Grund wurde bereits im Oktober 2012 die Produktion von Diclofenac für Nutzvieh verboten.
Als Geier-freundliche Alternative zu Diclofenac und Ketoprofen wird das Schmerzmittel Meloxicam empfohlen
Zugegeben, der Einsatz von Meloxicam klingt nun sehr logisch und als gutes Mittel, die letzten verbleibenden Geier zu schützen. Leider ist es jedoch teurer als Diclofenac und Ketoprofen. Die ländliche Bevölkerung Asiens ist nicht gerade von Reichtümern gesegnet und kann sich oft nur mit Mühe und Not überhaupt Medikamente für ihr Nutzvieh leisten. Ob sie wirklich den Geiern zu Liebe tiefer in die Tasche greifen wollen und können? Vor allem, wenn es die Geier-tödlichen Alternativen weiterhin günstig auf dem Schwarzmarkt zu erhalten gibt? Ich kann nur hoffen, dass die Regierung bei Missbrauch mit Strafen eingreift, um ein weiteres deutliches Zeichen für den Geierschutz zu setzen. Sonst sind die letzten 0,01 % der asiatischen Geier und die letzten 500 Exemplare Bangladeschs endgültig dem Untergang geweiht!
Die Regierung hat das Schmerzmittel Ketoprofen für Nutzvieh verboten, da es nachweislich zum Tod zahlreicher Geier führte. Artenschützer haben sich lange Zeit für ein Verbot von Ketoprofen eingesetzt und die Erleichterung ist groß, dass es nun endlich durchgesetzt wurde. Verboten wurde Nutzung, Verkauf, Verbreitung, Anpreisung sowie Lagerung von Ketoprofen in den beiden Geierschutzgebieten von Sylhet und Khulna. Hoffenlich werden viele weitere Regionen und Länder diesem Beispiel folgen!
Die beiden Geierschutzgebiete (Vulture Save Zones) wurden im Dezember 2014 von der Regierung ausgewiesen, um die Geier Bangladeschs vor der vollständigen Ausrottung zu schützen. Insgesamt umfassen die Schutzgebiete ca. 19.600 bzw. 27.700 km².
Nach Aussage der Weltnaturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature) gab es vor zwei Jahrzehnten noch rund 40 Millionen Geier auf dem Indischen Subkontinent. Mittlerweile wird die Geierpopulation auf unter 10.000 Exemplare geschätzt; das bedeutet einen Rückgang der Population um 99,9 %.
In Bangladesch leben nur noch weniger als 500 Exemplare - eine erschreckend niedrige Zahl. Von den einst fünf in Bangladesch vorkommenden Geierarten sind dort bereits zwei Arten völlig verschwunden: Dünnschnabelgeier (Slender-billed Vulture) und Kahlkopfgeier (Red-headed Vulture). Der Bengalgeier (White-rumped Vulture) wird von der IUCN als vom Aussterben bedroht gelistet.
In Asien ist der Einsatz der Schmerzmittel Diclofenac und Ketoprofen für Nutztiere weit verbreitet und ist Hauptursache für den dramatischen Rückgang der gesamten Geierpopulation. Ein einzelner kontaminierter Kadaver kann den Tod eines ganzen Geierschwarms herbeiführen. Wissenschaftler schätzen, dass bereits eine Dosis von 30ml Diclofenac ausreicht, um 500 Geier zu töten. Die Geier verlieren dabei ihre Flugfähigkeiten und sterben letztendlich an Nierenversagen, da ihr Körper nicht über das nötige Enzym verfügt den Wirkstoff aufzuspalten und zu verarbeiten. Aus diesem Grund wurde bereits im Oktober 2012 die Produktion von Diclofenac für Nutzvieh verboten.
Als Geier-freundliche Alternative zu Diclofenac und Ketoprofen wird das Schmerzmittel Meloxicam empfohlen
Zugegeben, der Einsatz von Meloxicam klingt nun sehr logisch und als gutes Mittel, die letzten verbleibenden Geier zu schützen. Leider ist es jedoch teurer als Diclofenac und Ketoprofen. Die ländliche Bevölkerung Asiens ist nicht gerade von Reichtümern gesegnet und kann sich oft nur mit Mühe und Not überhaupt Medikamente für ihr Nutzvieh leisten. Ob sie wirklich den Geiern zu Liebe tiefer in die Tasche greifen wollen und können? Vor allem, wenn es die Geier-tödlichen Alternativen weiterhin günstig auf dem Schwarzmarkt zu erhalten gibt? Ich kann nur hoffen, dass die Regierung bei Missbrauch mit Strafen eingreift, um ein weiteres deutliches Zeichen für den Geierschutz zu setzen. Sonst sind die letzten 0,01 % der asiatischen Geier und die letzten 500 Exemplare Bangladeschs endgültig dem Untergang geweiht!
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Kahlkopfgeier
Mittwoch, 11. Januar 2017
Kinder Schokolade
Seit dem 27.11.2016 bin ich nun schon auf kaltem Geierentzug und kein Ende in Sicht. Noch immer Vogelgrippe, noch immer alle Geier hinter den Kulissen. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich zuletzt eineinhalb Monate keinen Krummschnabel mehr gesehen habe :-(
Da ich euch nicht mit neuen Zoobildern versorgen kann, habe ich zumindest mein Lieblings-Kapgeier-Kuschelbild von VulPro wiederverwenden können. Kinder Schokolade bietet zur Zeit eine tolle Werbeaktion an, wo man sein eigenes Wunschbild mit Name und Botschaft auf der Rückseite auf die Schokoverpackung drucken lassen kann. Heute hatte ich das witzige Ergebnis in der Post!
Kapgeier, fühl dich umarmt!
Hoffentlich gibt es auch in 2017 bald wieder die Gelegenheit Geier zumindest im Zoo live bewundern zu können.
Da ich euch nicht mit neuen Zoobildern versorgen kann, habe ich zumindest mein Lieblings-Kapgeier-Kuschelbild von VulPro wiederverwenden können. Kinder Schokolade bietet zur Zeit eine tolle Werbeaktion an, wo man sein eigenes Wunschbild mit Name und Botschaft auf der Rückseite auf die Schokoverpackung drucken lassen kann. Heute hatte ich das witzige Ergebnis in der Post!
Kapgeier, fühl dich umarmt!
Hoffentlich gibt es auch in 2017 bald wieder die Gelegenheit Geier zumindest im Zoo live bewundern zu können.
Montag, 2. Januar 2017
Abschiedsbrief aus Kroatien
Liebe Freunde, Freiwillige und Mitarbeiter,
nach mehr als vier Jahren Arbeit ist das Greifvogelschutzzentrum Crnika gezwungen, am 31. Dezember 2016 dauerhaft seine Türen zu schließen. Die Gründe für die Schließung des Zentrums, das von der NGO Grifon betrieben wurde, sind hauptsächlich finanzieller Natur sowie die Ignoranz und Inkompetenz der zuständigen Institutionen.
In den vergangenen vier Jahren haben wir 21 Gänsegeier gerettet und versorgt, von denen wir 18 wieder in die Natur entlassen konnten. Drei mussten in den Zagreber Zoo verlegt werden. Wenn wir alle Gänsegeier zählen,die wir in den vergangenen 25 Jahren gerettet und versorgt hatten, als wir noch auf der Insel Cres das Ökozentrum Beli (Eko-Centar Caput Insulae Beli) betrieben, steigt diese Zahl auf 135 Vögel an. Wir sind mit einem Gefühl von Stolz und Glück erfüllt, denn diese Gänsegeier wären ohne unsere Hilfe tot. Wir retteten und versorgten eine große Anzahl verschiedener Eulenarten, Hühnerhabichte, Bussarde, Sperber, Turmfalken, Rohrweihen, Wanderfalken und Steinadler.
Das alles wäre ohne die Hilfe von Freiwilligen nicht möglich gewesen, und dafür sind wir so dankbar. In den vier Jahren unseres Zentrums hatten 220 Freiwillige aus 17 verschiedenen Ländern (Kroatien, Ungarn, Lettland, Österreich, Italien, Polen, Tschechien, Deutschland, Großbritannien, Israel, Malta, Irland, Frankreich, Niederlande, Belgien)... Auch Studenten vom Wakefield College aus Großbritannien und Schüler vom Jena-Plan Gymnasium aus Nürnberg (Deutschland), die an unserer Schule in der Natur teilnahmen, hatten uns unterstützt. Ohne die Hilfe von vielen Volontären hätten wir diese Ergebnisse niemals erreichen können.
Wir sind so dankbar über jene, die uns mit Spenden unterstützt hatten bzw. einen Greifvogel adoptiert hatten.
Was passiert als Nächstes? Wir bleiben zurück in der Hoffnung, dass die zuständigen Behörden anfangen Ihren Job zu machen, bevor die Gänsegeier in der Kvarner Region aussterben. Wir werden jedenfalls nicht aufgeben. Wir werden versuchen, ein internationales Projekt zu starten, das die Einrichtung einiger Futterplätze (Geierrestaurants) vorsieht, um die Geier auf Ihrer Reise zwischen Alpen und Griechenland zu versorgen.
Wir benötigen außerdem Unterstützung für das Beringen der jungen Gänsegeier in den Nestern auf den Kvarner Inseln (wo sich ihre letzten Brutplätze befinden), sowie die Überwachung der Population. Um ihr Aussterben zu verhindern, werden wir ein Projekt für ihre Rückkehr zu der früheren Brutgebieten Učka, Paklenica, Krka, Cetina, Biokovo cliffs, die Berge im Hinterland von Dubrovnik...) etablieren.
Dies ist nötig, denn die Zahl der Brutpaare von Gänsegeiern in der Kvarner Region ist auf eine alarmierende Zahl gesunken. In nur wenigen Jahren ging die Zahl von 140 auf weniger als 90 Brutpaare zurück, das heißt, dass mehr als 50 Brutpaare oder 100 erwachsene Vögel aufhörten zu brüten.
Wir hoffen, dass Sie uns weiterhin auf Facebook folgen werden und uns auch weiterhin unterstützen, die Art zu erhalten, die in unserem Land vor dem Aussterben bedroht ist.
Wir wüschen alllen das Beste und ein glückliches Jahr 2017!
nach mehr als vier Jahren Arbeit ist das Greifvogelschutzzentrum Crnika gezwungen, am 31. Dezember 2016 dauerhaft seine Türen zu schließen. Die Gründe für die Schließung des Zentrums, das von der NGO Grifon betrieben wurde, sind hauptsächlich finanzieller Natur sowie die Ignoranz und Inkompetenz der zuständigen Institutionen.
In den vergangenen vier Jahren haben wir 21 Gänsegeier gerettet und versorgt, von denen wir 18 wieder in die Natur entlassen konnten. Drei mussten in den Zagreber Zoo verlegt werden. Wenn wir alle Gänsegeier zählen,die wir in den vergangenen 25 Jahren gerettet und versorgt hatten, als wir noch auf der Insel Cres das Ökozentrum Beli (Eko-Centar Caput Insulae Beli) betrieben, steigt diese Zahl auf 135 Vögel an. Wir sind mit einem Gefühl von Stolz und Glück erfüllt, denn diese Gänsegeier wären ohne unsere Hilfe tot. Wir retteten und versorgten eine große Anzahl verschiedener Eulenarten, Hühnerhabichte, Bussarde, Sperber, Turmfalken, Rohrweihen, Wanderfalken und Steinadler.
Das alles wäre ohne die Hilfe von Freiwilligen nicht möglich gewesen, und dafür sind wir so dankbar. In den vier Jahren unseres Zentrums hatten 220 Freiwillige aus 17 verschiedenen Ländern (Kroatien, Ungarn, Lettland, Österreich, Italien, Polen, Tschechien, Deutschland, Großbritannien, Israel, Malta, Irland, Frankreich, Niederlande, Belgien)... Auch Studenten vom Wakefield College aus Großbritannien und Schüler vom Jena-Plan Gymnasium aus Nürnberg (Deutschland), die an unserer Schule in der Natur teilnahmen, hatten uns unterstützt. Ohne die Hilfe von vielen Volontären hätten wir diese Ergebnisse niemals erreichen können.
Wir sind so dankbar über jene, die uns mit Spenden unterstützt hatten bzw. einen Greifvogel adoptiert hatten.
Was passiert als Nächstes? Wir bleiben zurück in der Hoffnung, dass die zuständigen Behörden anfangen Ihren Job zu machen, bevor die Gänsegeier in der Kvarner Region aussterben. Wir werden jedenfalls nicht aufgeben. Wir werden versuchen, ein internationales Projekt zu starten, das die Einrichtung einiger Futterplätze (Geierrestaurants) vorsieht, um die Geier auf Ihrer Reise zwischen Alpen und Griechenland zu versorgen.
Wir benötigen außerdem Unterstützung für das Beringen der jungen Gänsegeier in den Nestern auf den Kvarner Inseln (wo sich ihre letzten Brutplätze befinden), sowie die Überwachung der Population. Um ihr Aussterben zu verhindern, werden wir ein Projekt für ihre Rückkehr zu der früheren Brutgebieten Učka, Paklenica, Krka, Cetina, Biokovo cliffs, die Berge im Hinterland von Dubrovnik...) etablieren.
Dies ist nötig, denn die Zahl der Brutpaare von Gänsegeiern in der Kvarner Region ist auf eine alarmierende Zahl gesunken. In nur wenigen Jahren ging die Zahl von 140 auf weniger als 90 Brutpaare zurück, das heißt, dass mehr als 50 Brutpaare oder 100 erwachsene Vögel aufhörten zu brüten.
Wir hoffen, dass Sie uns weiterhin auf Facebook folgen werden und uns auch weiterhin unterstützen, die Art zu erhalten, die in unserem Land vor dem Aussterben bedroht ist.
Wir wüschen alllen das Beste und ein glückliches Jahr 2017!
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