Alle paar Tage, wie auch heute,werden unserem verletzten Weißrückengeier bei VulPro die Beinbandagen gewechselt, zusätzlich zur täglichen Dosis Antibiotika.
Zunächst wird die alte Bandage vorsichtig entfernt...
...und das letzte Stück mit Desinfektionsmittel aufgeweicht, damit der Geier nicht so viele Schmerzen hat, wenn ein paar Fetzen des Verbandes in der Wunde kleben sollten.
Die beiden tiefen Einschnitten an beiden Beinen sehen schon sehr viel besser aus. Also frische Heilsalbe drauf...
...eine Mullbinde über die Salbe...
...ein Schutzvlies über die Mullbinde...
...eine Art lila Klettverband um die Vliesschicht herum, aber nicht zu feste, damit sich der Geier gut bewegen kann...
...und zum Schluss noch eine leichte Schicht Tapeverband drüber.
Fertig sind die neuen Beinbandagen.
Leider ist nach wie vor eine Kralle kälter als die andere, was mangelnde Durchblutung bedeutet. Der Verband ist so locker wie möglich und so fest wie nötig, aber dennoch wird die eine Kralle kälter und kälter. Ich bin wie so oft pessimistisch, aber Kerri meint, dass der Geier sich gut erholt. Er braucht weiterhin Antibiotika und viel Pflege, aber er kann beide Krallen sehr gut bewegen, hat genug Kraft in beiden Beinen, so dass gute Heilungschancen bestehen.
In der Brutvoliere wird währenddessen weiterhin für Nachwuchs gesorgt...
...und ein wilder Geier schaut neugierig auf das Geschehen herab.
Mein Lieblingspaar, süß wie immer. Offiziell ist es das "Kalahari-Pärchen", weil beide Geier im Süden Südafrikas in der Kalahari gerettet wurden.
Nachmittags kam ein Kollege von VulPro vorbei, der auch in den Geierschutz Südafrikas involviert ist und viele GPS-Geräte an den Geier bringen möchte. Ein neuartiges, sehr kleines GPS-Gerät sollte heute zum ersten Mal an einen Kapgeier angepasst werden. Also wurde alles so weit wie möglich vorbereitet...
...und ein Kapgeier aus der Großvoliere eingefangen. Äääähm, nicht so schnell: Die Geier hatten nämlich ganz andere Pläne. Zum Glück kamen mehrere Geier infrage, so dass Kerri ihr Glück mit einem anderen Geier versuchen konnte, wenn der andere Geier nicht wollte.
Zu viele Geier drumherum und kaum ist einer halbwegs eingefangen ,da kommen die anderen Geier zu nahe.
Also Verstärkung angefordert und endlich einen Geier erwischt
Da ich den Geier an den Krallen festhalten sollte, während die anderen das GPS-Gerät anpassten, konnte ich keine weiteren Bilder von der Prozedur machen. Fertig angebracht sieht der Sender dann so aus:
Wirklich sehr klein im Vergleich zu den üblichen Sendern. In der Voliere kann sich der Geier jetzt eine Weile an den Sender gewöhnen, bevor er bald ausgewildert wird und hoffentlich viele interessante Daten für die weitere Erforschung seiner Art liefert.
Die Kuh hier schien das alles nicht wirklich zu interessieren...
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