Mittwoch, 5. August 2015

Donnerwetter

Um 9 Uhr ging es heute zu Fuß zum gleichen Beobachtungsort wie gestern Morgen, nahe des Geiercenters von LifeNeophron mit Blick auf die Futterstelle hoch zu Berge.
Schon bald ließen sich auch die ersten beiden Schmutzgeier blicken, die über der Wiese und meinem Beobachtungs-Pavillon kreisten.
Und wie sollte es auch anders sein: Der Schwarzstorch kam vorbei und schraubte sich mit einigen Gänsegeiern in die Höhe.
Die Gänsegeier sind hier natürlich deutlich zahlreicher vertreten als die Schmutzgeier, so dass man sie fast jederzeit irgendwo in den Felsen erspähen kann. Manchmal kreisen sie in ganzen Schwärmen von gut 30 Tieren über den Berggipfeln, manchmal gleiten sie einfach nur die Felswände entlang, um hier oder dort zu rasten. Es sind auch schon einige Junggeier unterwegs. Wirklich schön zu wissen, dass ich diese hübschen Tiere nun endlich wieder in freie Wildbahn beobachten kann.
Nach zwei Stunden tauchte Vladis Bruder auf, der die Gänsegeier betreut. Er hat mir per Teleskop viele Geiernester in den Felsen gezeigt, die ich selber nie entdeckt hätte. In einigen lagen fette "Küken", in anderen saßen die Junggeier im Nest und warteten auf ihre Eltern und wieder andere Nester waren bereits leer, weil die Küken schon flügge geworden sind.
Die Schmutzgeier ließen sich hier und da nochmal an den Felswänden blicken oder flogen die Straße entlang auf der Suche nach einem frischen Roadkill-Häppchen. Die Futterstelle blieb aber auch heute unangetastet.
Die Nachmittagsobservation des Schmutzgeiernestes musste leider ausfallen, weil gegen 16 Uhr Wolken aufzogen und es eine halbe Stunde später bereits kräftig donnerte, während der Himmel pechschwarz wurde. Irgendwann öffneten sich dann auch die Schleusen, es kühlte stark ab und Gewitter sowie Regen dauerten noch gut 3 Stunden an. Ich kann mich gar nicht an so ein langes Gewitter in den letzten Jahren erinnern, falls ich das überhaupt je erlebt habe.
Also Zeit mit alle Mann im Restaurant des Ortes abzuhängen...

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