Donnerstag, 14. Mai 2015

Ausflug nach Pairi Daiza I

So ein Feiertag ist schon was Praktisches, vor allem wenn er zu einem Schwesternausflug inklusive Geier- und Storchen-Watching genutzt werden kann. Also ging es heute für mich erstmalig ins 300 km entfernte Brugelette (Belgien) in den Zoo Pairi Daiza (= Paradies). Schwesti hatte schon Wochen vorher herausgefunden, dass dort eine riesige Anzahl verschiedener Geierarten anzutreffen ist. Also nix wie hin!
Schonmal vorab: Der Zoo ist zwar in einer eher landwirtschaftlichen Gegend im Nirgendwo angesiedelt, aber aufgrund seiner alten Gebäude, verschlungenen Treppen, tolle Gärten und hübsch gestalteten Gehegen einer der schönsten Zoos, die ich je gesehen habe! Nur die weite Anfahrt ist natürlich lästig.
Das riesige Geiergehege befindet sich nahe des Einganges auf der "Grünfläche" unten rechts. Sehr praktisch, so kommt man mindestens zweimal daran vorbei, aber bei uns waren es natürlich vier- oder fünfmal.
Ein Besuchertunnel führt direkt durch die Voliere hindurch, die sich zu beiden Seiten und oben drüber erstreckt.
In dieser zweigeteilten Voliere leben Gänsegeier, Mönchsgeier, Schmutzgeier, Palmgeier, Kappengeier, Weißkopfgeier, Sperbergeier, Weißrückengeier und Sekretäre friedlich zusammen. Fangen wir hier mit den Gänsegeiern an:
Genau in der Mitte des Besuchertunnels haben die Mönchsgeier ein Nest aufs Gitter gebaut, das sie gemeinsam bewachten. Auf den hohen Stützpfeilern haben sich überall Störche angesiedelt, die bereits süße Küken in ihren Nestern hatten.
Zwar nur Deko, aber die Aasfutterstelle ist nicht weit entfernt.
An einer Stelle darf man sogar IN die Voliere gehen und nur wenig später lief mir direkt ein Sekretär über den Weg. Eine tolle Voliere!!!
Geierrestaurant.
Blick durch den Tunnel, diesmal in die andere Richtung. Jetzt ist das Mönchsgeiernest auf der linken Seite oben.
Die gesamte Geieranlage.
Überall war krummschnäbeliges Federvieh zu entdecken.
Diese Gänsegeier machte es sich im Netz bequem.
Mit großem Entzücken stellte ich in einem der großen Souvenirshops fest, dass es hier eine Stoffgeiersorte gibt, die ich noch nicht habe. Schwupp, war ein süßes Geierpärchen gekauft!
Wie schon erwähnt haben die beiden hübschen Mönchsgeier ein großes Nest gebaut.
Den halben Tag verrenkten wir uns aus allen Blickwinkeln den Hals, ob sich auch ein Küken im Nest versteckt. Ein liebliches Aasgefiepe wie bei Gänsegeierküken war nicht zu vernehmen, aber irgendwann fiel mir auch ein, dass Mönchsgeier gar keine Geräusch von sich geben können. Also angestrengt die Augen offengehalten, bis wir dann tatsächlich durch die vielen Zeige hinweg eine Bewegung im Nest beobachten konnten. Außerdem schienen die Eltern auch oft etwas im Nest zu füttern. Yippie, ein Mönchsgeiernachwuchs!!!
Rechts schaut ein Schmutzgeier neugierig ins Nest. Ob er sich wohl auch ein Küken wünscht?
Die beiden Schmutzgeier saßen die meiste Zeit hoch oben in einer kleinen Holzhütte. Ob sie dort vielleicht auch ein Küken ausgebrütet haben???
Immer wieder ein toller Anblick sind die attraktiven Sperbergeier mit ihrem gemusterten Gefieder.
Allerdings verpennten die beiden den Großteil des Tages in ihren Nistkästen.
Ein seltener Anblick in Zoos unserer Region: Ein Weißrückengeier. Bei dem Anblick freue ich mich umso mehr auf meine baldige Rückkehr nach Südafrika! Nur noch eine Woche...
Die anderen Geierarten dieser Großvoliere sowie zwei weiterer Volieren reiche ich in den nächsten Artikeln nach.

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