Heute hieß es einmal ausschlafen bei VulPro, weil ich einen freien Tag hatte. Wobei ausschlafen 7:30 Uhr war und "frei" eher bedeutet, dass ich mithelfe, wo ich kann - aber den Nachmittag bei einem Sushi-Häppchen mit meinen Freunden aus Deutschland verbringen konnte. Ines, Tim, Rena, es war wirklich toll euch wiedergesehen zu haben! Ist schon witzig, wenn man sich häufiger in Südafrika trifft als in Deutschland ;-)
Morgens begleitete ich kurz einen Aastransport ins Geierrestaurant. Normalerweise wird das Aas respektvoller behandelt, aber heute musste es leider hinter dem Auto hergezogen werden.
Die Marabus und Kapgeier wetzten auf der Wiese schon ihre Schnäbel. Die beiden Black Eagle kuschelten gemütlich im Nest...
...während der Andenkondor seinen Blick in die Ferne schweifen ließ.
Fleißige Fortpflanzung in der Brutvoliere.
Ein anderer Kapgeier nutzte das frisch gesäuberte Wasserbecken für ein erfrischendes Bad.
Unser vergifteter Weißrückengeier bekam natürlich wieder seine Medizin. Es scheint ihm ein wenig besser zu gehen,...
...aber man sieht ihn immer noch jämmerlich mit dem Schnabel zittern. Er tut mir total leid!
Der Kapgeier mit frisch amputiertem Flügel hat sich den ganzen Tag nicht aus seiner Box herausbewegt. Irgendwie wirkt er noch ein wenig apathisch, als müsste er erst noch begreifen, was in den letzten 24 Stunden alles passiert ist. Aber immerhin hat er hin und wieder den Kopf gehoben, um sich die Umgebung anzuschauen. Er muss jetzt natürlich eine Weile in seiner Einzelvoliere bleiben, bis die Wunde halbwegs verheilt ist. Danach darf er dann in die Großvoliere.
Vormittags traf dann die lang ersehnte Lieferung der 500 Flappers ein, die per super erfolgreichem Facebook-Spendenaufruf bestellt werden konnten. Mir fällt keine passende Übersetzung für Flappers ein, daher werde ich einfach diesen Begriff übernehmen. Die Flappers sind die gelben und schwarzen Zielscheiben-ähnlichen Dinger auf den nächsten Bildern. Sie können per Clip an Stromleitungen montiert werden, um diese für Vögel sichtbarer zu gestalten. Unser Plan ist es alle Stromleitungen rund um VulPro zu sichern, damit auf dem Weg zum Geierrestaurant keine Geier verunglücken. Da der Spendenaufruf ein Riesenerfolg war, wollen wir diese Aktion in größeren Abständen wiederholen, um auch weitere Stromleitungen nahe der Kolonien zu sichern. Im Spendenaufruf wurde versprochen, dass wir jeden Flapper mit dem Namen des Spenders beschriften, also eine Menge Arbeit. Aber umso schöner, weil ich auf der Spendenliste sehr viele meiner Facebook-Geierfreunde rund um die Welt entdeckt habe!!!
Ein Flapper und ein großes Dankeschön gehen an meine liebe Bürokollegin Melanie!
Vier weitere Flapper an meinen Geierblog und Rocky.
Auch mein Schwesterherz hat fünf Flapper gespendet.
Es war mir eine besondere Freude die fünf Flapper von Scott Mason zu beschriften, für den ich während meines Geierjahres sechs Wochen lang bei Parahawking in Nepal arbeiten durfte.
Daher konnte ich es mir auch nicht verkneifen seine beiden süßen Schmutzgeier Bob & Kevin Parahawking namentlich zu erwähnen.
Mit vielen freiwilligen Helfern füllten sich ratz fatz zwei Schubkarren mit beschrifteten Flappern.
Ein Riesendank geht an VulPro Britain für über 100 gespendete Flapper und die super Organisation des Spendenaufrufes. Mit nur zwei Klicks konnte man über diese Homepage per PayPal spenden.
Besonders gerührt war ich von fünf gespendeten Flappern von Andy N Condor, einem süßen Andenkondor aus den USA, der über ein eigenes Facebook-Profil verfügt. Dort postet er jeden Tag tolle Fotos von sich und berichtet von seinem Alltag im Zoo. Er macht dort offenbar täglich einen Spaziergang und mischt sich unter die Besucher. Eines Tages möchte ich ihn auch gerne kennenlernen! Unser Andenkondor hier bei VulPro hat sich jedenfalls über die Unterstützung über den großen Teich hinweg sehr gefreut und lässt Andy herzlich grüßen!
Natürlich möchte ich auch allen anderen Facebook-Freunden und Spendern danken, die dieses tolle Projekt unterstützt haben! Ich hoffe sehr, dass wir die vielen Flapper bereits nächste Woche aufhängen können, damit ich den Abschluss dieses Projektes noch miterleben kann. Die Flapper werden in ca. 6 m Abstand aufgehängt und sehen dann später so aus:
Samstag, 30. Mai 2015
500 Flappers für sichere Stromleitungen
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