Freitag, 10. Mai 2013

Unser 4. Geier-Ei ist da!!!

Was für eine Überraschung hier bei VulPro, als ich mich gerade aus dem Bett gequält hatte und Kerri vor meiner Tür auftauchte: Unser 4. Kapgeier-Ei ist da!!!
Da Kerri und Walter heute früh zur Feldarbeit losfahren mussten, hatten sie das Ei direkt aus dem Nest des Paares B655/B250 geholt und durch ein Dummy-Ei ersetzt. Das richtige Ei kommt zu den zwei von drei anderen Eiern in den Inkubator.
Ob die gute Geier-Dame das Ei wohl noch vor Mitternacht gelegt hat? Dann hätte ihr Partner direkt pünktlich Vatertahg feiern können!!!
In jedem Fall wurde den ganzen Tag fleißig weiter gebrütet und nachmittags sogar wieder kopuliert.
Das neue Ei liegt nun in der Mitte des Inkubators:
Da fällt mir gerade ein: Ich glaube ich hatte bisher gar nicht erwähnt, dass wir vor kurzem mit den anderen beiden Eiern den "Kerzentest" gemacht haben!? Dabei wird der Raum abgedunkelt und das mindestens 10 Tage alte Ei vor eine sehr helle Lampe gehalten - genau wie Anfang des Jahres das Kalifornische Kondor Ei im San Diego Zoo Safari Park. Wenn das Ei befruchtet ist, sind kleine Äderchen und ein dunkler Fleck im Ei zu erkennen, das spätere Geierküken. Ein Foto konnte ich leider nicht machen, aber die Hauptsache ist: Beide Eier sind befruchtet!!! Yippie!!! Um den 18. Juni herum, nach 54 Tagen Brutzeit, könnte also bereits das erste Küken schlüpfen!!! Ob das 3. Ei, das von den Eltern im Autoreifen ausgebrütet werden darf, befruchtet ist, können wir natürlich jetzt nicht testen. Da müssen wir uns überraschen lassen.
Aber wie geht es unseren ersten drei Elternpaaren jetzt eigentlich!?
Das Kalahari-Paar hat mittlerweile ein neues, riesiges Nest gebaut, in dem das Männchen in diesem Bild gerade mit seiner Brust eine Mulde für das Ei vorbereitet. Es wird täglich kopuliert, allerdings nicht so häufig wie beim ersten Ei.
Das andere Bodenbrüter-Pärchen hat ebenfalls ein neues Nest gebaut, direkt neben dem alten. Der Mann würde gerne rund um die Uhr kopulieren, aber in 4 von 5 Fällen jagt sie ihn sofort davon oder flüchtet selber.
Das Reifenpaar durfte ja sein Ei behalten und brütet fleißig weiter. Dabei macht er einen wesentlich ruhigeren Eindruck als sie. Kopuliert wird trotzdem.
Kontrolle der übrigen Nester:
Dieses Paar hatte sein Nest erst vor wenigen Wochen in den neuen Bereich der Voliere verlegt. Das Nest wird schöner und schöner, in jedem Fall eines Eies würdig!
Dieses neue Pärchen hat sein Nest in luftiger Höhe errichtet, so dass wir keinen Einblick haben. Es sollte groß genug sein, damit ein eventuelles Ei nicht rausfällt. Aber wie gesagt, dieses Pärchen hat sich erst diese Saison zusammengetan, wir dürfen also keine Wunder erwarten. Allerdings trainieren sie mehrere Male täglich für ein Ei.
Auf dem folgenden Pärchen beruhen eigentlich unsere Wetten, da sie eines der größten Nester haben. Allerdings war dieses vor wenigen Wochen noch wunderschön groß und ordentlich, während die Zweige mittlerweile vertrocknet sind und das Nest immer kleiner und unordentlicher wirkt. Sie kopulieren seit Tagen mit Abstand am häufigsten.
Percy und Partnerin bauen ihr Nest weiter aus, schätzen allerdings offenbar ihre Privatsphäre. Kopulationen habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Ansonsten haben wir noch zwei anderen Paare, deren Nester alle paar Tage kommen und gehen... sieht nicht wirklich ernsthaft aus.
Dennoch gibt es weiterhin wenigstens alle zwei Tage zwei große Säcke voll Nistmaterial, denn die Brutsaison ist noch längst nicht vorbei.
Kleines Aas hack am Rande...
Dieser dicke Käfer hat mich bei meinen Geier-Beobachtungen besucht.
Der Heilige Ibis wirkt nach dem Tod seines besten Freundes, dem Storch Howdy, wie befürchtet total traurig. Ziellos läuft er zwischen den Volieren hindurch, verschmäht aber jedes ihm zugeworfenes Küken :-(
Hoffentlich gibt der Kleine sich jetzt nicht auf :-(
Da Kerri und Walter ja heute nicht da waren, durfte ich zwischendurch unsere Babyeule füttern. Sie bekommen gehäutetes und winzig klein geschnippseltes Küken mit einer langen Pinzette vor den Schnabel gehalten. Sie verschlingt die Häppchen dann mit kräftigen Schluckbewegungen.
Kaum zu glauben, wie schnell die Eule in den wenigen Tagen hier bereits gewachsen ist. Aber kein Wunder, sie verschlingt 7 bis 10 Küken am Tag, mehr als die großen Verwandten in den Volieren!
Sieht die Kleine nicht total lieb und freundlich aus!?
Sie kann mit ihrem langen Hals und dem großen Kopf richtig gut abgrooven.
Ein sehr sympathisches Tierchen!!!

2 Kommentare:

  1. Vielen Dank! Freut mich, wenn sie dir gefällt!!! Von hübschen Geiern kann einfach nicht genug berichtet werden!

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