Heute war ein ganz besonderer Tag bei VulPro: Nach monatelanger Planung und wochenlanger Arbeit konnte endlich ein Großteil der Brutvolierenerweiterung für die Geier geöffnet werden!!! Die Brutvoliere mit toller Felslandschaft zum Nisten ist auf die doppelte Breite ausgeweitet worden! Nun gibt es noch viel mehr tolle Nistmöglichkeiten für die süßen Kapgeier, die hoffentlich bald viele Babygeier in die Welt setzen. Langfristiges Ziel ist es die Bruterfolge in Namibia auszuwildern, wo Kapgeier praktisch ausgestorben sind.
Mit vereinten Kräften lösten wir also tausende Kabelbinder, Metalldrähte und Stahlseile, mit denen das Trenngitter der alten und neuen Voliere an den Felsen befestigt war. Kaum entdeckten die Geier die ersten Öffnungen, da zwängten sie sich auch schon neugierig hindurch, um die neuen Felsen und den neuen Volierenbereich zu erkunden. Irgendwie komisch, wenn man in der Hocke sitzt, um ein paar Kabel durchzuzwicken, und einem plötzlich ein Kapgeier von hinten in den Hosenbund zwickt...
Nach und nach lösten wir auch das riesige Gitter von den Dachbalken, so dass die Öffnung zur neuen Voliere immer größer wurde. Natürlich nutzten dies auch immer mehr Geier!
Ein wunderschöner Anblick, all diese glücklichen, aufgeregten Geieraugen!!!
Natürlich blieb zwischendurch auch Zeit mit den Geiern zu spielen, vor allem mit der zahmen Handaufzucht "Mouse", die gut durch ihre neuartige Flügelmarkierung zu erkennen ist. Kann mich gar nicht mehr an sie erinnern, unglaublich. Dabei ist sie ja mit Abstand der zahmste Geier von allen. Immer wieder schleppte sie Zweige an, um vor unseren Füßen ein Nest zu bauen!
Auch an Kameras scheint sie sichtlich Interesse zu haben!
Hehe, Topfotografin in spe!?
Sie ließ sich problemlos am Kopf und am Hals streicheln. Sogar an der Halskrause und entlang der Federn! So einen süßen Geier will ich auch haben!!!
Als das riesige Trenngitter vollständig gelöst war, rollten wir es ein und schafften es irgendwie aus der Voliere hinaus. Noch schnell die letzten Drahtfetzen und Unrat aus der Voliere entfernen, fertig ist der Anbau! Naja, noch nicht ganz, ein kleines Teilstück müssen wir am Montag noch vom Trenngitter entfernen, dann ist alles perfekt. Die Volierenerweiterung ist zwar genauso lang wie die alte Brutvoliere, allerdings ist nach der Hälfte vom Brutfelsen aus gesehen ein Zwischenstück eingebaut, das später zum Einfangen wilder Geier genutzt wird. Dahinter ist dann noch ein weiteres Teilstück, das an die großte Brutvoliere angeschlossen wird, sobald das Trenngitter entfernt ist.
Meinem Lieblingsbrutpaar scheint der ganze Trubel allerdings wurscht zu sein, sie bleiben lieber in ihrem liebevoll gestalteten Bodennest sitzen.
Stretching mit Krüppelflügel, aber dennoch glückliches Grinsen im Schnabel.
Posing keine eineinhalb Meter von mir entfernt!!!
Mit Erweiterung der Brutvoliere dürfen nun auch 5 Kapgeier aus der anderen großen Voliere umziehen, so dass in der Brutvoliere ab jetzt 36 Kapgeier leben.
Bin schon gespannt, ob sich jetzt neue Paare bilden oder Nester umverlegt werden.
Ansonsten war Putzen der Wasserbäder angesagt. Leider zog der Andenkondor-Mann diesmal keine so tolle Show wie vor einigen Tagen ab, als er sich genüsslich in den Wasserstrahl stellte...
So sieht es aus, wenn wir in der großen Voliere den Pool schrubben. Zahllose Geier direkt um uns herum und immer auf der Schnappjagd nach Schrubber und Besen. Leider waren sie so sehr an meiner Kamera interessiert, dass ich nach draußen flüchten musste. Letztes Jahr waren sie irgendwie nicht ganz so aufdringlich... selbst Wegfegen hat nicht mehr geholfen!
Was passiert wohl, wenn ein Geier sich unseren Putzeimer schnappt und meint darauf landen zu müssen? Richtig, der Eimer gerät ins Rollen und der Geier flattert verzweifelt ums Gleichgewicht. Selber schuld ;-)
Und was passiert, wenn ein Kapgeier frisches Wasser trinken will?
ALLE drumherum werden nass!!!
Dann doch lieber direkt ein frisches Bad, wie dieser Kapgeier vorne und der Weißrückengeier hinten.
Geier auf Tauchstation. Oder wollte er nur nachschauen, ob wir den Grund des Pools auch ordentlich geschrubbt haben?
Während ich also noch die Geier beim Baden ablichte, schiebt sich plötzlich dieser freche Fratz in die Kamera... endniedlich!
Patschnasses Huhn.
Ab in die Sonne zum Trocknen.
Grins, mit dieser Hackattacke hat sich der Geier selbst übertroffen! Willkommen im Geierparadies!
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