Dienstag, 7. Juli 2020

Geier & Co in der Flugshow von Walsrode

Schwesti und ich besuchten beide Flugshows im Weltvogelpark Walsrode, um noch mehr Geier sehen zu können. Bei der Flugshow am Vormittag nahmen auch direkt zwei Gänsegeier teil.
Nach einem eleganten Flug in die "Arena" durften sie ein bisschen Aas aus einer Kadaverattrappe futtern.
Im Hintergrund wurden auf einer Großleinwand Bilder einer Futterstelle für wilde Geier gezeigt.
Trotz Abneigungen gegen Flugshows muss ich zugeben, dass sowohl der Vogeltrainer vormittags als auch nachmittags einen guten Job gemacht und das Publikum mit Witz und Charme um den Finger gewickelt haben. Die Vögel wirkten nicht gestresst und es wurde darauf hingewiesen, wie wichtig und schützenswert unsere Geier sind.
Schon vor acht Jahren war das Highlight der Flugshow die Vorführung einer Sekretär-Attacke auf eine Stoffschlange. Sekretäre treten mit ihren kräftigen Beinchen in freier Natur gerne ihre Leibspeise tot, Schlangen! Die Stoffschlange vor acht Jahren wurde übelst vermöbelt und hatte keine Chance.
Der Nachfolger des damaligen Sekretärs war hingegen noch etwas zurückhaltender und ist der Schlange hauptsächlich hinterher gerannt.
Wenn wir schonmal in Walsrode sind, wollten wir auch bis zur Nachmittags-Flugshow bleiben. Dort flatterten nach wenigen Minuten zwei wunderschöne, gecheckte Sperbergeier durch die Menge.
Sie ähneln in Körperstatur zwar Gänsegeiern, aber ihr Gefieder hat eine ganz andere Farbe.
Einige Male flatterten sie quer über unsere Köpfe hinweg, bis sie anschließend Richtung Volieren verschwanden. Einer der beiden hat uns total beeindruckt, weil er ohne abzubremsen in einer eleganten Kurve in den schmalen Tierpflegerweg zwischen hohen Büschen gezischt ist, damit er nicht unnötige Schritte über die Wiese zur Voliere laufen muss.
Ein weiterer Star der Flugshow war ein süßer Marabu. Vor allem seine schwungvolle Landung, nachdem er eine Ehrenrunde geflogen war, sah beeindruckend aus.
Zur Belohnung bekam er ein Aasfresschen, das er aus dem künstlichen Kadaver picken durfte.
Zu guter Letzt hatte noch ein männlicher Andenkondor einen Auftritt. 2012 wurde er noch mit einer hohen Hebebühne am Ende der Flugwiese hochgehoben und von dort freigelassen. Er war dann elegant im Gleitflug in die "Arena" gesegelt.
Aufgrund von Corona (niemand da, um die Hebebühne zu bedienen) ist dies derzeit nicht möglich, so dass er nur vom Boden aus starten konnte.
Auch er bekam eine Aasration als Belohnung.
Im Anschluss an die Flugshow stehen die Tiertrainer noch geduldig für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung. Da durften die Fragen nach Sherlock nicht fehlen...

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