Samstag, 23. Juli 2016

DierenPark Amersfoort I

Nachdem ich letztens eher zufällig vom DierenPark Amersfoort, einem Zoo in den Niederlanden, gelesen hatte, wollte ich ihn mir unbedingt anschauen. Vor allem wegen der angeblich größten Freiflugvogelhalle Europas, in der auch Gänsegeier und Marabus zwischen den Besuchern herumflattern.
Schon bald entdeckte ich auf einer Schautafel die ersten Anzeichen von Gänsegeiern. Der DierenPark Amersfoort unterstützt nämlich schon seit Jahren die Gänsegeier-Wiederansiedlung in Bulgarien mit ihrem Nachwuchs. Die in Amersfoort lebenden Gänsegeier sind übrigens größtenteils Unfallopfer aus einer Auffangstation in Spanien, die teilweise in Stromleitungen gekracht sind oder ähnliche Schicksale erlitten hatten. Nett, dass sie hier ein neues Zuhause gefunden haben und eine Chance bekamen wertvollen Nachwuchs auszubrüten.
Auch an anderer Stelle im Zoo gab es Geiersymbole oder Kunstwerke mit den hübschen Krummschnäbel.
Außerdem so unzählig viele nervige Perlhuhnrotten, wie ich sie nichtmal vor zehn Jahren am Wasserloch in Namibia gesehen habe. Unheimlich!
Aber irgendwie auch witzig, wie die Viecher immer wieder aufeinander losgegangen sind, während sie sich über die riesige Afrika-Steppe gejagt haben.
Ob das hier wohl ein Aas-Tempel ist? Leider nein, nur ein Ungezieferhaus...
...in dem es allerdings auch einen ausgestopften Gänsegeier gab.
Wandgemälde mit Geier.

Dann endlich das erste Geiergehege versteckt in einer Art Tempelanlage. Wie mit dem Hinweis, dass einige Geier etwas merkwürdig aussehen aufgrund ihrer Verletzungen.

Die fünf Gänsegeier leben gemeinsam mit einem Schakal in einer sehr liebevoll gestalteten Voliere.



Neben den drei Jungtieren, die vergnügt an Aasfetzen kauten,...

...gibt es auch ein erwachsenes Gänsegeierpärchen.



Außerdem gibt es in der Voliere noch einige Aasattrappen.






Es war wirklich faszinierend dem Schakal zuzuschauen, wie er immer wieder versuchte an die Aasreste vorzudringen, während die drei Junggeier ihr Futter tapfer verteidigten. Durch einige schnelle Wendemanöver gelang es ihm aber tatsächlich später an den drei Geiern vorbeizuflitzen und sich ein Stück Aas zu schnappen.


Bei meinem zweiten Besuch eine Weile später hatten alle Geier offenbar ein erfrischendes Bad genommen. Jetzt saßen sie in luftiger Höhe auf ihren Sitzbalken und trockneten die nassen Schwingen in der Sonne.



Was für wunderschöne Geschöpfe!!!


Abflug trotz nasser Federn.





Das Gehege hat mir wirklich gut gefallen. Es ist immer schön zu sehen, wenn verschiedene Tierarten gemeinsam in einem Gehege leben, solange sie sich gut verstehen. Außerdem trainiert es das Sozialverhalten und die Geier müssen wie in der freien Natur auch mal Einsatz zeigen, um sich den Schnabel vollschlagen zu können.

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