Natürlich habe ich nicht nur die ausquartierten Gänsegeier im Duisburger Zoo besucht sondern auch Papageier, seine Dame und die Marabus.
Mamageier hatten wohl kurz vor meinem Eintreffen ein Bad genommen, denn sie sah sehr nass und zerzaust aus.
Langsam ging sie auf Papageier zu, der auf einem Baumstamm saß.
Am alten Nistplatz konnte ich ein großes Nest entdecken und war schon richtig begeistert, weil ich dachte die Geier seien wieder umgesiedelt. In den letzten Wochen hatten sie ja merkwürdigerweise ihr diesjähriges Nest mitten auf der Wiese gebaut.
Ein balancierendes Stachelschwein.
Mamageier und Papageier gemeinsam auf dem Baumstamm. Das sieht irgendwie nicht nach Brutsaison aus.
Papageier hatte offenbar schon ein ausgiebiges Frühstücksaas genossen, denn sein Kropf war gut gefüllt.
Mamageier verbrachte einige Zeit mit der Gefiederpflege und hatte zwischenzeitlich ziemlich den Kopf verdreht ;-)
Herr Geier, Ihnen klebt da ein Stückchen Aas überm Schnabel!
Marabus.
Nach einem Besuch bei den ausquartierten Gänsegeiern mit ihrem stolzen Ei kam ich zum Gehege des erfahrenen Geierpaares zurück. Diesmal hielten sie sich in ihrem Nest auf und schichteten ein paar Stöckchen umher.
Papageier formte mit der Brust einen Trichter ins Nest, perfekte Brutvorbereitung. Alles sah also so aus, als hätten sie sich endlich wieder für ihren Stamm-Brutplatz entschieden.
Zwischendurch erfuhr ich, dass die Geier sich dieses Jahr mit dem Nestbau insgesamt sehr schwer tun. Sie räumen immer wieder die Stöcke von einem Nest zum anderen und wieder zurück, so dass eigentlich kein Nest gut genug für ein baldiges Geier-Ei ist. Außerdem verteidigen sie ihre Nester nicht vor den Marabus, die hin und wieder gerne ein Stöckchen klauen. Sollten sie also kein vernünftiges Nest haben und dennoch bald ein Ei legen, dann ist dieses Ei auf dem kalten Untergrund stark gefährdet. Vor allem, wenn es nochmal frostige Temperaturen geben sollte.
Wie auf Ansage trieben sich die Geier ein Weilchen später wieder in ihrem merkwürdigen Nest mitten auf der Wiese herum.
Papageier umgarnte seine Dame und schnäbelte ihre Halskrause immer wieder von der Seite an. Aber anstatt auf seine Flirtereien einzugehen, ging sie immer wieder einen Schritt zur Seite und spielte mit den Stöckchen herum.
Papageier half dabei mit und hielt ihr immer wieder ein Stöckchen hin.
Bei so viel Einsatz ließ sich das Geierweibchen schnell erweichen und Papageier durfte ran.
Geier kopulieren, indem sich das Männchen auf das Weibchen stellt und sie ihre Kloake aneinanderreiben.
Nach ca. 30 Sekunden war der Spaß vorbei und Papageier legte eine kleine Bruchlandung hin.
Hoffentlich hat es mit der Zeugung eines Eies nun endlich geklappt!
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