Donnerstag, 9. April 2015

Papageier ist wieder Papa!

Tolle Neuigkeiten von dem erfahrenen Gänsegeierbrutpaar aus dem Duisburger Zoo: Mein errechneter Schlupftag hat perfekt gepasst und Papageier ist tatsächlich heute früh wieder Papa geworden!!!
Herzlichen Glückwunsch zu einem wunderhübschen, flauschigen Minigeier!!!
Pünktlich zu meiner Ankunft am Gehege fand ein Platzwechsel statt. Der stolze Papageier musste seinen Platz an Mamageier hergeben, die genug vorverdauten Aasbrei im Kropf hatte, um das hungrige Miniküken zu füttern.
Gerne gab es seinen Platz zwar nicht auf, aber die Fütterung geht natürlich vor.
Schweren Herzen gab es also den Platz im Nest für Mamageier frei.
Stolze Geiermama.
Das Miniküken ist natürlich noch sehr schwach, daher konnte es sich noch nicht aufrichten. Aber immerhin hob es mühsam hin und wieder den Kopf, um sich dem Aasbrei in Mamageiers Schnabel entgegen zu recken.
Lecker Aasbröckchen. Allerdings muss dieses Aasbröckchen noch zerkleinert werden, da es für das wenige Stunden junge Küken noch viel zu groß ist.
Schnabelgrößenvergleich:
Nach einer Weile wollte Papageier wieder zu seinem Küken, aber Mamageier fauchte ihn eifersüchtig an. Es war später fast schon herzergreifend, wie Papageier bettelnde Geräusche von sich gab, aber Mamageier ließ ihn lange Zeit nicht näher als bis an den Nestrand heran.
Einfach klasse, bei überraschenden 20 Grad, Sonnenschein und herrlich leerem Zoo nach Feierabend ein frisch geschlüpftes Geierküken zu beobachten...
Beschützerinstinkt.
Papageier stellte sich schützend vors Nest, wenn die provozierenden Stachelschweine mal wieder zu nah kamen.
Auch Mamageier ist allzeit wachsam.
Als Papageier merkte, dass er so schnell nicht wieder ins Nest durfte, hockte er sich geduldig neben das Nest, während Mamageier erschöpft eindöste.
Leider weckten Stachelschweine und Perlhühner die erschöpfte Geierdame immer wieder auf.
Bei so liebevollen Eltern kann sich ein Geierküken nur wohlfühlen!!!
Letztenendes hatte Mamageier dann doch noch ein Einsehen und ließ ihren Gatten wieder ins Nest zu seinem süßen Nachwuchs.
Glücklich schaute er sich das kleine Flauschwuschelchen noch einmal aus der Nähe an.
Leider merkt man ihm durch seine Humpelei an, dass er nicht mehr der Leichtfüßigste ist. So musste er sehr aufpassen nicht das Nest zu beschädigen oder aufs Küken zu stolpern.
Endlich wieder vereint...
Traurig geht es hingegen in der Voliere der Ausquartierten zu, deren erstes Küken leider am Schlupftag tot zwischen den Eierschalen aufgefunden wurde :-( Die beiden tun mir total leid! Zum Glück müssen sie die Nachwuchsfreuden des älteren Brutpaares nicht miterleben...
Schnabel hoch, nächstes Jahr klappts auch bei euch!!!

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