Schon von Weitem konnte ich Papageier und Mamageier in der Nähe ihres Lieblingsbrutplatzes beisammen sehen.
Zeit für ein Mittagsschläfchen in der Sonne! Da möchte man doch am liebsten auch seinen Schnabel von sich strecken...
Nach einem Spaziergang ans andere Ende der Voliere konnte ich Mamageier und Papageier beobachten, wie sie sich gegenseitig umgarnten, als würden sie die neue Brutsaison einleiten wollen. Dafür stand aber vermutlich ein Fotograf mit Teleobjektiv viel zu nah, so dass sie keine Privatsphäre hatte. Insgesamt genieße ich es aber jedesmal sehr, dass der Zoo noch so voll sein kann, aber rund um die Geiervoliere hat man schön seine Ruhe!
Papageier schien ein wenig müde und kuschelte sich schon bald ins Gras. Leider mache ich mir bei diesem Anblick immer sofort Sorgen wegen seines Alters und seiner Gebrechlichkeit.
Nach einem gemütlichen Bummel mit meiner Mutter zu Koalabären, Albino-Känguruhs & Co besuchten wir die beiden Ausquartierten, die sich meistens so gut in ihrem abgelegenen Gehege verstecken, dass die meisten Besucher sie gar nicht beachten. Die beiden schienen sehr von meiner Kamera angetan zu sein, denn als ich sie hochhielt, reckten beide neugierig ihre Schnäbel. Zu schade, dass ich diesen Moment nicht festhalten konnte.
Rein zufällig kamen wir direkt ein noch ein zweites Mal am großen Geier- und Marabu-Gehege vorbei. Papageier saß mittlerweile auf einem Baumstamm und reckte seine Flügel.
Auch heute war wieder deutlich zu sehen, dass seine zottelige Haarfrisur wie schon beim letzten Besuch gar nicht mehr so zottelig ist. Wüsste zu gerne, wie er die Haare nach so vielen Jahren plötzlich glatt bekommen hat. Aber sein markanter Schnabel und der stolze Blick sind nach wie vor unverkennbar!
Mamageier rannte am anderen Ende des Geheges zwischen der Marabu-Kolonie herum. Zunächst schien es als wolle sie die Marabus ärgern, da sie ein, zweimal auf einen der Marabus zusprang und dieser zusammenzuckte oder sogar ein paar Schritte zur Seite stakste.
Doch bald zeigte sich, dass sie auf der Flucht vor einem wilden Reiher war! Ausgerechnet vor so einem dürren, frechen Vieh, das in der Voliere nix so suchen hat und den anderen Tieren nur das Futter klauen will. Wie auf dem nächsten Bild (rechts) zu erkennen, reckte er seinen Schnabel fast schon arrogant in die Höhe und stolzierte immer wieder in andächtigem Bogen auf Mamageier zu. Diese nahm jedesmal Reißaus und versteckte sich zwischen den Marabus.
So ein merkwürdiges Verhalten seitens eines Reihers konnte ich hier bisher noch nie beobachten. Ein Grund mehr, warum ich dieses Gehege schon als kleines Kind so sehr mochte: Hier ist immer etwas los und es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken!
Papageier schaute sich das Spektakel aus der Ferne an.
Kurze Verschnaufpause für Mamageier, bevor der freche Reiher schon wieder angelatscht kam. Der war ja sogar nerviger als die Perlhuhnrotte, die heute überraschend friedlich war.
Leider kann ich die vielen Marabus noch immer nicht auseinander halten, so dass ich mir wieder nicht sicher war, welcher Marabu denn die hübsche Ludmilla ist. Sie hat ja angeblich die tollste Haarfrisur von allen, so dass mein Tipp heute auf diesen Marabu fällt.
Papageier bei der Gefiederpflege.
Immer wieder beeindruckend, wie gelenkig so ein langer Gänsegeierhals ist. Und ein saftiges Aas hack scheint sich der Gute auch gegönnt so haben, bei dem kugeligen Kropf!
Marabu beim Stretching.
Papageier in seiner vollkommenen Eleganz!
Ludmilla im Profil?
Was für ein schöner, spontaner Herbstspaziergang! Danke, Mutti!!!
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