Bartgeier haben nicht von Natur aus so schöne, orangerote Federn wie in den Volieren der Eulen- und Greifvogel-Station Haringsee (EGS). Vielmehr hat sich früher lange Zeit darüber gewundert, warum wilde Bartgeier diese tolle Färbung haben, Bartgeier in Zoos jedoch strahlendweiß sind. Schließlich fand man während langer Forschungen heraus, dass sich Bartgeier in freier Natur in Eisenoxid-haltigen Schlammbäden baden und sich damit ihr Gefieder so schön einfärben. Warum genau sie das machen, weiß bisher niemand. Vielleicht ein Schönheitsmerkmal? Damit sich die Bartgeier in der EGS wohlfühlen, bekommen sie in ihren Brutvolieren natürlich auch Eisenoxid-Schlammbäder von Dr. Hans Frey angeboten. Dafür wird das Eisenoxid extra aus einem speziellen Steinbruch in der Nähe von Salzburg herbeigeschafft.
Bartgeier sind nur an feuchten Schlammbädern interessiert. Trocknen sie im Sommer aus, so kann keine Gefiederfärbung stattfinden. Es muss also regelmäßig für schöne Bäder gesorgt werden, so auch heute:
In kleinen, flachen Becken wird der Eisenoxid-haltige Schlamm mit Wasser vermengt.
Dabei wird darauf geachtet, dass größere Steine mit dem Besen aus dem Schlammbad entfernt werden. Der Bartgeier sowie die auch sehr am Schlammbaden interessierten Schmutzgeier sollen es ja schließlich gemütlich haben!
Nach kräftigem Rühren und Steine-Aussortieren ist das Schlammbad nun angerichtet.
Sofort kam einer der Bartgeier neugierig herbeigeeilt und hat neugierig vom Schlammbad gekostet. Das machen Bartgeier immer so vor dem ersten Bad. Qualitätskontrolle!?
Ein richtiges Bad konnte ich leider während meines Besuches nicht beobachten. Schade, aber ich bin bestimmt nicht zum letzten Mal in Haringsee gewesen ;-)
Nach einem unfreiwilligen Bad während eines Nieselregens begannen sich die Bartgeier das Gefieder zu reinigen und die Federn zurecht zu zupfen.
Dabei wird Feder für Feder vorsichtig durch den Schnabel gezogen.
Jeder Winkel des Gefieders, ob im Nackenbereich, unterm Flügel oder an den gefiederten Beinen, wird dabei gründlich bearbeitet.
Einmal die Federn kräftig durchschütteln...
...und weiter richten.
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