Donnerstag, 14. Juli 2022

4. Kalifornischer Kondor im Yurok Tribe Territory ausgewildert

Am 07.07.’22 wurde auch der vierte Kalifornische Kondor (A1) mit einem GPS-Sender ausgestattet und somit endgültig auf seine Freilassung im Yurok Tribe Territory vorbereitet, nachdem seine drei Kollegen (A0, A2, A3) bereits im Mai in der Redwood Region ausgewildert werden konnten.




Alle Bilder © Yurok Tribe, Facebook

Die Auswilderung war für den 12.07.’22 geplant. Bei der Auswilderung wartet das Kondor-Team auf einen Moment, wenn bereits ausgewilderte Kondor in der Nähe herumflattern, damit sich der Neuling sofort an seinen Kollegen orientieren kann. Vorsichtig wird das Tor der Auswilderungsvoliere geöffnet, aber den ersten Schritt in die Freiheit muss der Kondor allein schaffen. Da er weder Dienstag noch Mittwoch Anstalten machte seine Voliere zu verlassen, wurde am Donnerstag ein erneuter Versuch gestartet. Diesmal klappte es und Kondor A1 flatterte in die Freiheit! Er wurde Hlow Hoo-let genannt, das so viel bedeutet wie „Ich fliege als Letzter“ – in Anlehnung an seine verzögerte Auswilderung aufgrund eines fehlerhaften GPS-Senders.

Nach seiner Freilassung hielt sich der Kondor weiterhin nahe der Auswilderungsvoliere auf, wo er gut beobachtet werden konnte. Zwar wurde er von vielen Raben und Eichelhähern gemobbt, aber dennoch schien er die freie Natur mit ihren vielen Eindrücken, Gerüchen und Möglichkeiten in sich aufzusaugen und zu genießen.

Hier eine schöne Zusammenfassung des United States Fish and Wildlife Service zu den ersten vier Kalifornischen Kondoren im Yurok Tribe Territory nach über 100 Jahren:

Poy’-we-son (A3) à “the one who goes ahead”

© Matt Mais/Yurok Tribe

Zweijähriges Männchen, geschlüpft im Peregrine Fund’s World Center for Birds of Prey, Zuchtbuch Nr. 1045.

Er verließ als erster die Auswilderungsvoliere und erkundete zwei Wochen lang die Umgebung, bevor er zu der Voliere zurückkehrte. Da er bereits sehr dominant ist, könnte er der Anführer der ersten Kondor-Gruppe werden.

Nes-kwe-chokw’ (A2) à “He returns” oder “He arrives”

© Patrick Myers/Yurok Tribe

Zweieinhalbjähriges Männchen, geschlüpft im Oregon Zoo, Zuchtbuch Nr. 1010.

Nach seiner Auswilderung blieb er in der Nähe der Voliere und schien auf seine Kollegen zu warten. Dadurch konnte er sich regelmäßig vom Buffet bedienen, dass das Kondorteam für wilde Vögel dort auslegte.

Ney-gem’ ‘Ne-chweenkah (A0) à “She carries our prayers”

© Patrick Myers/Yurok Tribe

Dreijähriges Weibchen, geschlüpft im Oregon Zoo, Zuchtbuch Nr. 969.

Die hübsche Dame ist das einzige Weibchen der ersten Auswilderungsgruppe und wurde etwas verzögert Ende Mai freigelassen. Anfangs hatte sie noch ihre Schwierigkeiten die Freiheit zu genießen und ihre riesigen Flügel entsprechend zu nutzen. Aber mittlerweile geht es besser und sie genießt die Kameradschaft mit A3 und A2.

Hlow Hoo-let (A1) à “At last I (or we) fly!”

© Yurok Tribe

Dreijähriges Männchen, geschlüpft im Peregrine Fund’s World Center for Birds of Prey, Zuchtbuch Nr. 973.

Der letzte, freigelassene Kondor der ersten Auswilderungsgruppe.

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