Donnerstag, 24. Dezember 2015

Frühlingsgefühle am Heiligmorgen

Während wir früher am Heiligmorgen eher durch den Kaisergarten spaziert sind, geht es in letzter Zeit häufiger in den Duisburger Zoo zu den Gänsegeiern ;-)
Dort sind bereits eindeutig die Frühlingsgefühle eingekehrt, denn Papageier und seine Dame waren fleißig mit Stöckchensuche beschäftigt.
Kikerikiiiiii
Interessanterweise bauten die Geier ihr neues Nest nicht an der üblichen Stelle, sondern mitten auf der Wiese. Immer wieder machte Papageier mit seiner Brust Drückbewegungen auf der Wiese, als wolle er einen Trichter ins Nest formen.
Ein Marabu am Aas.
Vom Tierpfleger erfuhr ich, dass er erst vor wenigen Tagen ein Nest an der üblichen Stelle errichtet hatte, um die Geier beim Nestbau zu unterstützen. In den ersten Tagen haben sie dann offenbar immer etwas Angst sich dem Nest zu nähern und bringen ihre Stöckchen woanders hin. Sehr wahrscheinlich werden sie aber schon bald wieder an ihre Lieblingsstelle ziehen.
Da hat aber jemand den Schnabel ganz schön vollgenommen.
Papageier fallen Sprünge sichtlich leichter als Spaziergänge. Wenn man nur sein schlimmes Humpeln irgendwie heilen könnte ;-(
Hier formt Papageier wieder einen Trichter ins Nest.
Die beiden Ausquartierten haben noch kein Nistmaterial bekommen. Sie scheinen damit aber noch recht entspannt umzugehen.
Im Gehege der Tapire und Ameisenbären wurde ich mehr oder weniger freiwillig Zeuge des tierischen Kamasutras. Hehe, irgendwie mies den beiden zuzuschauen, aber es war einfach zu faszinierend. Außerdem durften die beiden Tapire auch aus nächster Nähe zusehen...
Papageier und seine Dame im Gehege nebenan schienen die gleiche Idee zu haben. Während ein Besucher sich noch wunderte, ob die Geier nicht wissen, was sie als nächstes tun sollen, konnte ich den verliebten, rolligen Blick von Papageier sofort erkennen. Spitzbübisch starrte er seiner Dame wenige Sekunden auf die Halskrause...
...bevor er auf ihren Rücken sprang.
Wie immer ein äußerst niedlicher Anblick!
Im Gegensatz zu den Ameisenbären war es bei den Geiern nach ca. 30 Sekunden jedoch wieder vorbei...
Ausnahmsweise habe ich heute auch die Löwen besucht. In der Presse wurde groß erwähnt, dass ein altersschwaches Zebra erlöst und anschließend an die Löwen verfüttert wurde. Das war zwar bereits fast eine Woche her, aber ich hoffte ja noch ein paar Zebrafetzen sehen zu können. Damit hatte ich sogar Glück, denn die Löwin leckte gemütlich ein Stück Zebra (ich glaube den Kopf) mit ihrer großen Zunge ab. Das sah so genüsslich aus als würde sie einen Lolli lutschen.
Den großen und kleinen Besuchern hinter der Glasscheibe schien der Anblick nichts auszumachen. Ich verstehe ja sowieso nicht, warum Zoos in die Kritik geraten, wenn sie Zebras, Giraffen oder was auch immer an ihre Raubtiere verfüttern. Endlich kriegen Löwen mal vernünftige, artgerechte Nahrung. Ob die Geier wohl auch ein saftiges Stück Zebrasteak abbekommen haben?

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